Baggersee Kirchentellinsfurt

Badespaß in der Region Neckar-Alb

Badeseen: Top Wasserqualität trotz Hitze!

Stand
Autor/in
Miriam Plappert

Die Wasserqualität der Badeseen in der Region Neckar-Alb ist weiterhin hervorragend. Einem Sprung ins kühle Nass steht nichts entgegen. Bei Flüssen hingegen ist Vorsicht geboten.

Seit Wochen herrscht Hitze. Bei den hohen Temperaturen und der starken Sonneneinstrahlung ist die Gefahr hoch, dass sich Algen in Badeseen unkontrolliert vermehren und der See umkippt. Das kann auch für die Badegäste gefährlich sein.

Ein Blick auf die Badegewässerkarte des Landes und die Nachfrage bei den Gesundheitsämtern im Sendegebiet geben aber Entwarnung: Die Wasserqualität der Badeseen in der Region ist nach wie vor sehr gut.

Kreis Tübingen: Kirchentellinsfurter Baggersee beliebt

Der Baggersee in Kirchentellinsfurt.
Der Kirchentellinsfurter Baggersee im Landkreis Tübingen: Leute von nah und fern treffen sich hier gerne zum Baden, Grillen oder Angeln.

Der Kirchentellinsfurter Baggersee im Kreis Tübingen hat genauso wie der Hirschauer Baggersee laut Badegewässerkarte eine "ausgezeichnete" Wasserqualität. "Insofern sind wir da relativ entspannt", sagt Bernd Haug, Bürgermeister von Kirchentellinsfurt. Wegen der hohen Temperaturen werde man aber trotzdem weiter ein Auge auf den See haben. Er freut sich, dass die neuen Leitern in den See und der neue Biergarten so gut angenommen wurden.

Zollernalbkreis: Ausreichende Wasserqualität an der Badestelle in Hörschwag

Insgesamt ist die Wasserqualität der Badeseen im Zollernalbkreis sehr gut. Die letzte Untersuchung am 12. Juli habe keine Beanstandungen ergeben, sagt eine Sprecherin des Landratsamts. So hat zum Beispiel der Stausee in Oberdigisheim bei Meßstetten laut Badegewässerkarte eine "ausgezeichnete" Wasserqualität.

Stausee Oberdigisheim
Im Stausee von Oberdigisheim (Zollernalbkreis) ist die Wasserqualität "ausgezeichnet".

Und auch ein Fluss lädt im Zollernalbkreis zum Baden ein. An der Badestelle in Hörschwag können die Bewohnerinnen und Bewohner direkt neben dem Bürgerhaus in der Lauchert planschen. Allerdings wird hier die Wasserqualität auf der Badegewässerkarte lediglich mit "ausreichend" beziffert. Sorgen muss sich deswegen niemand machen, sagt die Sprecherin des Landratsamts.

Die drei Beprobungen der Lauchert aus diesem Jahr hätten keine Beanstandungen der Wasserqualität ergeben. Die Badegewässerkarte bezieht aber auch Messwerte aus den Vorjahren mit ein. Ein Starkregenereignis in der Vergangenheit habe zu einmalig erhöhten Messwerten geführt, die sich immer noch in der Bewertung niederschlagen.

Kreis Freudenstadt: Nagoldsperre bekommt viel Frischwasser

Nagoldtalsperre Seewald-Erzgrube
Die Nagoldtalsperre ist einer der großen Wasserspeicher Baden-Württembergs und in den Sommermonaten beliebtes Ziel für Surfer, Taucher, Segler und sonstige Freunde des Wassersports.

Im Landkreis Freudenstadt gibt es nur einen offiziellen Badesee, das ist die Nagoldtalsperre in Seewald-Erzgrube. Bei der Beprobung vor zwei Wochen sei die Wasserqualität sehr gut gewesen, sagt eine Sprecherin des Landratsamtes. Da der Stausee kontinuierlich durch die junge Nagold mit Frischwasser befüllt wird, sei ein "Umkippen" nicht zu befürchten. Auch mit übermäßigem Blaualgenbefall sei derzeit nicht zu rechnen.

Kreis Calw: Bömbachsee wegen Trockenheit gesperrt

Lediglich der Bömbachsee bei Altensteig (Kreis Calw) ist derzeit für den Badebetrieb gesperrt. Allerdings nicht wegen mangelnder Wasserqualität, sondern weil der See zu wenig Wasser führt. Dadurch erhöhe sich die Unfallgefahr, sagt ein Sprecher der Gemeinde. Sobald es ausreichend regnet, könne der See wieder geöffnet werden.

Baden im Fluss? - Besser nicht!

Vom Baden im Fluss raten das Ladesgesundheitsamt und die Gesundheitsämter in den Landkreisen ab. Neckar, Steinlach, Echaz, Enz und Co. werden nicht als Badegewässer eingestuft und somit auch nicht regelmäßig auf Krankheitserreger untersucht.

Die freizeitliche Nutzung an Gewässern hat stark zugenommen. Um für ein schonendes „Gewässer erleben“ zu sensibilisieren, hat das Regierungspräsidium Tübingen die Kampagne „Kein Stuss am Fluss“ ins Leben gerufen.
Am umgestalteten Neckarufer in Tübingen baden gehen? Lieber nicht, wenn man das Landratsamt fragt.

Bei früheren, stichprobenhaften Messungen in Neckar und Steinlach lagen vor allem Fäkalkeime deutlich über den Grenz- und Richtwerten, sagt eine Sprecherin des Landratsamts Tübingen. Flüsse würden zudem oft als Vorfluter von Kläranlagen genutzt. Bei hohen Temperaturen, großer Verdunstung und wenig Niederschlag könnten die Erreger aus den Kläranlagen nicht mehr ausreichend verdünnt werden. Beim Verschlucken des verunreinigten Wassers drohen Durchfall, Fieber und Erbrechen.

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Miriam Plappert