Das Landgericht Wuppertal hat einen Mann wegen Körperverletzung mit Todesfolge zu acht Jahren Haft verurteilt. Der 33-Jährige hatte im September vor einem Jahr seine Lebensgefährtin bei einem Streit erwürgt. Anschließend brachte er sie in den Kreis Freudenstadt. An der B28 zwischen Freudenstadt und Kniebis legte er die in ein Planschbecken eingewickelte Leiche in den Wald und zündete sie an.
Mann wollte Frau aufhalten, nachdem diese Beziehung beendet hatte
Die Frau hatte dem Mann das Ende ihrer Beziehung erklärt und wollte gerade die Wohnung verlassen. Der Täter hielt sie jedoch auf und würgte sie dabei. Laut Gericht führte das zum Tod der Frau.
Das Gericht begründet seine Entscheidung damit, dass der Täter die Frau nicht habe töten wollen. Dass er die Tote anschließend in ein Planschbecken gewickelt, weit weggebracht und dort verbrannt hatte, bewertete das Gericht nicht als strafverschärfend. Ein Täter dürfe versuchen, seine Tat zu verbergen, so die Begründung des Gerichtst. Angeklagt war der nicht vorbestrafte und geständige Mann wegen Totschlags.
Tattoos halfen der Polizei bei Identifizierung der Leiche
Der Fall hatte für Aufsehen gesorgt. Die teils verbrannte Leiche der zunächst unbekannten Frau war Mitte September in einem Waldstück bei einem Parkplatz auf dem Kniebis von einem Pilzsammler entdeckt worden. Um die Identität der Frau festzustellen, fahndete die Polizei mit einem Phantombild und zwei Bildern von Tätowierungen der Leiche.
![Verbrannte Frauenleiche (Foto: SWR, Polizei Pforzheim) Verbrannte Frauenleiche](/swraktuell/baden-wuerttemberg/tuebingen/1654594937756%2Cverbrannte-frauenleiche-kniebis-freudenstadt-100~_v-16x9@2dS_-6be50a9c75559ca1aaf1d0b25bae287afdcd877a.jpg)
Lange Suche nach Identität von Opfer und Täter
Es dauerte lange, bis die verbrannte Leiche der Frau identifiziert werden konnte - gut zwei Monate. Kurz darauf wurde der damals 32-Jährige festgenommen. Seitdem saß der Mann in Untersuchungshaft. Nun könnten acht Jahre Haft folgen - das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.