Fast täglich ist es zu Unfällen gekommen und es passiert immer noch regelmäßig: Zu hohe Autos, Transporter, Anhänger oder Campingmobile bleiben in der Unterführung in Mengens Stadtteil Ennetach (Kreis Sigmaringen) stecken. Ein Schaden für die Fahrzeuge, aber auch für die Bahnunterführung.
Doch jetzt könnte eine Lösung kommen: Landratsamt, Stadt und Polizei haben sich laut Bürgermeister Philip Schwaiger zusammengesetzt und schlagen eine Geschwindigkeitsreduktion rund um die Unterführung auf 20 km/h vor. Außerdem soll ein Schild angebracht werden, auf dem ein Unfall und ein Vorsicht-Zeichen abgebildet sind. Geplant ist eine Umsetzung im April 2025, so das Landratsamt.
Noch immer Navi-Unfälle - aber anders
Mittlerweile habe es sich zwar herumgesprochen, dass man bei der Unterführung aufpassen müsse, so Mengens Bürgermeister Schwaiger. Jedoch käme es immer noch zu Unfällen, wenn auch anderer Art. In den letzten Wochen sei es viermal passiert, dass die Fahrerinnen und Fahrer rechtzeitig vor der Unterführung abbremsen, rückwärts fahren und das nachkommende Fahrzeug übersehen. Die Bahnunterführung bleibt also ein Unfallschwerpunkt, sagt Schwaiger.

Navigationssysteme leiten zu Unterführung
Wie kommt es überhaupt, dass so viele Autos zu dieser Unterführung fahren? Die Antwort: Viele Navigationssysteme schicken sie dort hin, weil es der kürzeste Weg zwischen den Bundesstraßen 32 und 311 ist. Die Fahrerinnen und Fahrer schätzen die Höhe ihres Autos falsch ein, fahren durch die 2,10 Meter hohe Unterführung und bleiben stecken. Ein Dilemma, das Stadt, Landratsamt und Polizei seit Monaten zu verhindern versuchen.
Bereits im November hatten wir über die Situation in Ennetach berichtet:
Anwohner: "Da stehst du im Bett" "Navi-Falle" in Ennetach: Fast täglich krachen Fahrzeuge gegen diese Unterführung
Die Bahnunterführung sieht offenbar höher aus, als sie ist. Fast täglich jedenfalls bleiben Kleinlaster an ihr hängen. Das Landratsamt reagierte lange nicht, sagen die Anwohner.