Umgefallene Baumstämme, abgerissene Baumkronen. Im Kreis Freudenstadt sind laut Forstamt schätzungsweise 10.000 Kubikmeter Wald beschädigt, mehrere Straßen sind noch immer gesperrt. Grund dafür ist ein Sturm Mitte Juli. Viele Privatwaldbesitzer müssen sich jetzt um die entstandenen Schäden kümmern. Das Kreisforstamt hat daher einen Workshop angeboten, um schlimme Unfälle vorzubeugen.
Immer wieder passieren auch tödliche Unfälle
"Die Bäume liegen kreuz und quer im Wald, manchmal auch übereinander oder sie haben sich verhakt", erklärt die Leiterin des Freudenstädter Kreisforstamts, Susanne Kaulfuß. Das macht die Arbeit mit Sturmholz besonders gefährlich. Immer wieder verletzen sich Menschen dabei, manche sogar tödlich. Das Kreisforstamt empfiehlt deswegen sich bei der Aufarbeitung von Sturmholz professionelle Hilfe zu suchen.
Ratschläge und Sicherheitshinweise für Waldarbeiter
Jeremias Müller von der Holzverkaufsstelle des Kreisforstamts weiß aber auch: einige Leute werden es trotz Warnung selber machen. Sie fühlen sich mit ihrem Wald verbunden und wollen ihn alleine bewirtschaften. Andere wiederum möchten sich das Geld sparen, so Müller. Wenn man manche Privatwaldbesitzer schon nicht davon abhalten könne, "in den Wald zu rennen und zu sägen", wolle man ihnen wenigstens ein paar Ratschläge und Sicherheitshinweise mitgeben.
Allgemein sei es wichtig, die richtige Fäll-Technik für den jeweiligen Baum anzuwenden. Wenn ein Baum zum Beispiel keine Krone mehr hat, fällt er nach dem Sägen manchmal nicht von allein. Man muss den richtigen Keil setzen und sollte den Baum am besten durch ein zusätzliches Seil herunterziehen, so Müller. Außerdem rät er: lieber etwas Holz opfern, anstatt sich selbst in Gefahr zu bringen. Das ist zum Beispiel beim Abtrennen von Baumwurzeln wichtig, die könnten unerwartet umschlagen.
Forstarbeit: Einer der gefährlichsten Berufe
Egal ob Amateur oder Profi: Forstarbeiten sind extrem gefährlich. "Man muss sich einarbeiten, vorsichtig sein und Routine bekommen", erklärt ein Holzfäller des Freudenstädter Kreisforstamts. Auch Jeremias Müller warnt: "Die Arbeit im Wald ist eine der gefährlichsten Arbeiten, die es gibt. Weil man immer mit heruntergefallenen Ästen rechnen muss. Man kann auch eingequetscht werden". Selbst Profis begeben sich bei Arbeiten im Wald immer wieder in Gefahr. In Nürtingen gibt es sogar die Stiftung Forstwaisenhilfe Baden-Württemberg, die Familien von verunglückten Waldarbeitern unterstützt.