Stolze 2,22 Meter lang und 81 Kilogramm schwer war der Riesenwels, den der Angeler vom Ufer aus an Land gezogen hat. Die Aktion hat über eine Stunde lang gedauert, erzählt Gerd Schwarz vom Fischereiverein Reutlingen. Ihm gehört der Kirchentellinsfurter Baggersee (Kreis Tübingen). Der Fisch wurde anschließend sauber geputzt und filetiert, berichtete Schwarz dem SWR. Ein Teil wurde verspeist, der Rest eingefroren. Tierschützer kritisieren das Welsfischen zwar, aber alles sei gesetzeskonform abgelaufen, betont Schwarz.
Kein Zufallsfang in diesem Baggersee
Ein versierter Fischer weiß, wo sich die Tiere aufhalten, meint Vereinsvorstandsmitgied Schwarz. Dennoch: Der Angler war zur richtigen Zeit in der Nacht am vergangenen Wochenende mit dem richtigen Köder an der richtigen Stelle, kommentiert er den Erfolg. Der Verein geht davon aus, dass es noch einige Welse ähnlicher Größe im Kirchentellinsfurter Baggersee gibt. Im vergangenen Jahr wurde dort bereits ein etwas kleinerer, aber sogar noch schwerer Welsfang gemacht.
Angler sollen Fang melden
Der Fischereiverein Reutlingen beteiligt sich an einer Untersuchung des Landwirtschaftlichen Zentrums Baden-Württemberg (LAZ BW) zur Ausbreitung des Welses. Wer einen der Süßwasserfische ab etwa einer Größe von 1,50 Meter fängt, soll dies dort melden, erklärt Gerd Schwarz. Denn die Kenntnisse über Wachstum, Verhalten und Ökologie des europäischen Welses im Freiland seien gerade in Deutschland rar, schreibt das LAZ.