Immer wieder lässt das Land Baden-Württemberg die Qualität des Nah- und Regionalverkehrs bewerten. Dabei geht es um Aspekte wie Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit, Zugkapazität, Sauberkeit sowie Zugpersonal. Beim neuen Ranking landet die Neckartalbahn auf dem 32. und damit letzten Rang. Das Netz der Neckartalbahn schließt auch die beiden Linien aus der Region Heilbronn-Franken, MEX 18 Tübingen-Osterburken und MEX 12 Tübingen-Heilbronn, ein.
Nur etwa 74 Prozent der Züge waren pünktlich
Aus Sicht von Matthias Gastel, Bahnpolitiker der Grünen im Bundestag, sind die Gründe für das schlechte Abschneiden der Neckartalbahn vielfältig: Das Netz sei sehr groß und reiche bis Mannheim und Karlsruhe, heißt es. In erster Linie scheitere es daran, dass die Züge rechtzeitig auf der Strecke sind oder in den Bahnhof einfahren, die Langstrecken seien außerdem verspätungsanfällig und viele Streckenabschnitte - wie die der Westfrankenbahn - stark ausgelastet.
Und so waren im ersten Halbjahr 2023 demnach nur 74,3 Prozent der Züge pünktlich. Zum Vergleich: Die Erstplatzierten, betrieben von den Schweizer Bundesbahnen (SBB) und der Schwäbischen Albbahn, konnten hier mit Werten von weit über 90 Prozent glänzen.
Albbahn von Gammertingen nach Ulm überzeugt
Die Albbahn von Gammertingen (Kreis Sigmaringen) über Engstingen und Münsingen (beide Kreis Reutlingen) bis nach Ulm landete beim aktuellen Ranking von bwegt auf dem zweiten Platz. Nur eine kleine Zugstrecke bei Schaffhausen war besser. Die Albbahn besticht laut Ranking durch Pünktlichkeit, ausreichend große Züge und Sauberkeit.