Französisches Viertel

Unseriöse Anbieter nutzen Wohnungsnot aus

Betrugsfälle auf Internetportalen wie WG-Gesucht in Tübingen

Stand
Autor/in
Magdalena Knöller

In Städten mit Wohnungsnot wie in Tübingen kommt es immer wieder zu Fällen von Mietbetrug. Das haben die Polizei und das Internetportal "WG-Gesucht.de" dem SWR bestätigt.

Betrüger nutzen offenbar die Wohnungsnot vor allem in Studentenstädten aus. Dieses Phänomen beobachtet das Polizeirevier Reutlingen schon länger. Oft werden verdächtig günstige Zimmer zur Miete angeboten, die Kaution kassiert und dann stellt sich heraus, dass alles nur Fake war. Laut Polizei hat erst vor kurzem ein Opfer eines Mietbetrügers Anzeige im Polizeirevier Tübingen erstattet. Die Frau hatte ein Zimmer über ein Wohnungssuchportal gefunden und schon vor der Besichtigung eine Kaution gezahlt. Vor Ort stellte sie fest, dass das Zimmer gar nicht zu vermieten war.

So berichtete Magdalena Knöller in den SWR Nachrichten darüber:

WG-Gesucht.de: Bemühung um schnelles Löschen

Das Online-Portal "WG-Gesucht.de" teilte dem SWR mit, dass unseriöse Anbieter insbesondere in Städten, in denen die Wohnungslage angespannt ist, betrügen. Mitarbeitende bemühten sich, rechtzeitig falsche Angebote zu finden und zu löschen. Das gelinge aber nicht immer, so das Online-Portal.

"Zwischen 14 und 29 unseriöse Anzeigen werden täglich von unserem Filter nicht erkannt und müssen über die Nutzer gemeldet werden."

So kann man unseriöse Wohnungsangebote erkennen

WG-Gesucht.de warnt vor Angeboten, die für die Größe und Lage zu günstig sind: "Vorsicht ist vor allem geboten, wenn ein Angebot zu schön, um wahr zu sein ist", schreibt das Online-Portal in seiner Stellungnahme an den SWR. Unseriöse Kontakte könne man auch daran erkennen, dass die angeblichen Vermieter meist E-Mails auf englisch oder in fehlerhaftem Deutsch verschicken und behaupten, im Ausland zu sein und deshalb die Wohnung nicht zeigen zu können.

Sicherheitshinweise auf WG-Gesucht.de

In den Sicherheitshinweisen auf der Seite des Wohnungssuchportals wird auf weitere Kriterien hingewiesen, wie unseriöse Angebote erkannt werden können. Generell gelte: Niemals Geld vorab überweisen, ohne die Wohnung gesehen und den Vermieter kennengelernt zu haben.

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