Zur diesjährigen Lichtmesstagung hat der Kreisbauernverband Reutlingen am Mittwoch auf die Schwäbische Alb eingeladen. Das diesjährige Thema: "Zukunftsbauern". Was macht den Bauern und die Bäuerin der Zukunft aus? Wie können sich Landwirte als Teil der Gesellschaft in Baden-Württemberg aufstellen? Darüber haben sich auch einige junge Landwirte und Auszubildende auf der Bühne ausgetauscht.
SWR Reporterin Magdalena Knöller hat mit zwei von ihnen, dem 19-jährigen Jonas Weiß aus Wangen (links auf dem Bild) und dem 28-jährigen Lukas Münch aus Zwiefalten-Hochberg (rechts), in St. Johann-Würtingen (Kreis Reutlingen) gesprochen.
Viele Probleme in der Landwirtschaft
Wenn es nach den Worten des Vorsitzenden des Kreisbauernverbands Reutlingen, Gebhard Aierstock, geht, könnte man meinen, als Landwirt hat man fast nur Probleme: zu viel Bürokratie und zu viele Verordnungen aus Berlin und Brüssel, enormer Preisdruck - egal ob Bio oder nicht -, hohe Energiekosten und eine fehlende politische Marschroute beim Umbau der Tierhaltung.
Gleichwohl betonte er vor seinen rund 150 Kolleginnen und Kollegen, dass man in Baden-Württemberg mit dem Biodiversitätsgesetz auf einem "machbaren Weg" sei. Außerdem sei es erfreulich, dass es derzeit einige Gespräch gebe, wie und wo das Biosphärengebiet Schwäbische Alb erweitert werden kann.
Vielfalt und mehr Bildung in der Landwirtschaft
Die jungen Landwirte und Auszubildende der Berufsschule in Münsingen klangen dagegen auf der Bühne beim Gespräch über Zukunftsbauern optimistischer. Sie wollen sich für unterschiedliche Arten des Anbaus und der Tierhaltung einsetzen und mit dazu beitragen, dass ihre Kundinnen und Kunden künftig besser über die Landwirtschaft Bescheid wissen. Daran mangele es noch oft, sagten die jungen Erwachsenen bei der Lichtmesstagung des Kreisbauernverbands Reutlingen, auch an der Wertschätzung ihres Berufs.