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Gegen Waffenlieferungen und "Kriegshetze"

Friedensdemo in Freudenstadt: rund 1.000 Demonstrierende

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Mit einer Kundgebung und einem Zug durch die Stadt haben am Samstag hunderte Menschen für Frieden in der Ukraine demonstriert. Die Veranstaltung verlief friedlich.

Um die 300 Menschen versammelten sich laut Polizei am Samstagnachmittag zu einer Kundgebung auf dem Freudenstädter Marktplatz. Beim anschließenden Zug durch die Innenstadt schlossen sich hunderte weitere Demonstrierende an. Zeitweise waren es laut Polizei um die 1.000 Menschen. Die Forderung: Waffenlieferungen an die Ukraine zu stoppen.

Demonstrierende fordern: "Diplomaten statt Granaten"

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Hunderte Menschen zogen durch die Freudenstädter Innenstadt und machten ordentlich Lärm.

Diplomatische Lösungen zu finden, anstatt Waffen zu liefern - das war das Hauptanliegen der Friedensdemo in Freudenstadt. Deutschland solle nur eine neutrale Vermittlerrolle zwischen den Kriegsparteien einnehmen, fanden viele. Slogans wie: "Macht Frieden!" oder "Das ist nicht mein Krieg", waren auf einigen Plakaten zu lesen. Es sei wichtig, dass die Menschen ihre Meinung zur aktuellen Außenpolitik äußern dürfen, so die Veranstalter.

Kritik an Waffenlieferungen

Sich gegen Waffenlieferungen auszusprechen, bedeute nicht, keine Solidarität gegenüber der Ukraine zu empfinden, hieß es in einem Redebeitrag. Man wolle weitere Eskalationen verhindern.

Organisiert wurde die Friedensdemo unter anderem von der Initiative "Kritische Bürger Freudenstadt". Sie sei aus der Gruppe von Gegnern der Corona-Maßnahmen hervorgegangen, erklärt Sprecher Johannes Weiss. Corona- und Außenpolitik - für Weiss gibt es einige Überschneidungspunkte. Zum Beispiel sei es bei beiden Themen wichtig, die Meinung der Bürgerinnen und Bürger und das Grundgesetzes zu berücksichtigen. Die Nähe zur Corona-Thematik zeigte sich auch bei einigen Demonstrierenden: sie trugen weiße Jacken mit der Aufschrift "Querdenken". Auf der Friedensdemo waren auch die Bündnisse "Baden-Württemberg steht auf", "Macht Frieden" sowie die Schweizer Gruppe "Freiheitstrychler" vertreten.

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Auch bei der Friedensdemo: grundsätzliche Kritik an der deutschen Innen- und Außenpolitik.
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SWR