Im Stuttgarter Bahnnetz fallen ab Freitag, 21. April bis Mittwochmorgen, 26. April mehrere Verbindungen aus, betroffen sind auch die Züge der Südwestdeutschen Landesverkehrs-GmbH (SWEG) zwischen Tübingen und Stuttgart. Vom 21. bis 26. April, 3 Uhr, fahren keine Züge der schnellen IRE Linie 6, die etwas langsameren Verbindungen MEX 18 und MEX 12 sollen laut SWEG aber weiter verkehren. Danach sollen alle Linien laut SWEG wieder fahren, allerdings könne es bis zum 12. Mai zu leichten Verspätungen kommen. Außerdem sei bis Ende Juli sei mit weiteren Beeinträchtigungen und Sperrungen zu rechnen, Genaueres werde aber noch bekanntgegeben, sagte eine SWEG-Sprecherin dem SWR. Die Deutsche Bahn will in der Region Stuttgart den ersten digital gesteuerten Schienenknoten Deutschlands bauen - dafür sind monatelange Arbeiten nötig.
Ärger und Protest bei vielen Bahnkunden
Für viele Pendlerinnen und Pendler sind die kurzfristig angekündigten Zugausfälle ein Ärgernis. Erst über die Osterferien war die Strecke Tübingen-Stuttgart wegen Bauarbeiten der Erms-Neckar-Bahn AG (ENAG) rund um Metzingen über zwei Wochen lang gesperrt gewesen. Am Stuttgarter Hauptbahnhof und in Bad Cannstatt demonstrierten vergangenen Freitag mehrere hundert Menschen gegen die Streckensperrungen im Stuttgarter Netz. Ein Aktionsbündnis kritisiert die Pläne der Bahn, darunter auch der Deutsche Bahnkundenverband. Man würde die Fahrgäste auf lange Sicht vergraulen, so der Landesvorsitzende Roland Morlock.
Massive Einschränkungen Streckensperrungen im Raum Stuttgart: Infos für Pendler
Wer in der Region Stuttgart Bahn fährt, muss in den nächsten Monaten mit Behinderungen rechnen. Die wichtigsten Informationen für Pendlerinnen und Pendler.
Deutsche Bahn verspricht Entschädigungen
Die kurzfristig angekündigten Sperrungen versucht die Deutsche Bahn mit einer Sonderaktion wiedergutzumachen: Abonnenten und Inhaber von Jahrestickets des S-Bahn- und Regionalverkehrs sowie des VVS erhalten eine einmalige Entschädigung in Höhe von 49 Euro. JugendTicketBW-Abonnenten und StudiTicket-Inhaber erhalten einmalig 31 Euro. Die betroffenen Kundinnen und Kunden sollen laut Bahn automatisch durch das Kundencenter informiert werden.