Die Freiburger Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer hat am Mittwoch den Anwohnerinnen und Anwohnern des Zementwerkes in Dotternhausen (Zollernalbkreis) einen Besuch abgestattet. Nach Angaben des Regierungspräsidiums klagen dort die Leute schon seit einiger Zeit über den starken Lärm der Plettenbergseilbahn. Teil des Präsidiums in Freiburg ist auch die Landesbergdirektion. Als Regierungspräsidentin hat Schäfer nun den Austausch mit den gefrusteten Dotternhausenern gesucht und über den Stand neuer Lärmmessungen informiert.
Immer wieder Ärger mit der neuen Seilbahn
Beschwerden über den Lärm der neuen Seilbahn in Dotternhausen - das ist nichts Neues. Seit der Installation vor knapp drei Jahren ist die Seilbahn der Firma Holcim bei den Anwohnerinnen und Anwohnern unbeliebt. Und das nicht zu Unrecht: Messungen konnten schon früh einen Lärmpegel über dem Richtwert feststellen. Mit immer wieder neuen Maßnahmen versuchte man den Lärm zu mindern. Nach Lärmmessungen von TÜV SÜD im November letzten Jahres schien der Durchbruch dann geschafft. Auf weitere Beschwerden von Anwohnern hin, veranlasste Schäfer allerdings erneut einen Test. Das Ergebnis: noch immer zu viel Lärm, nur jetzt auf tiefen Frequenzen.
Wichtiger Austausch mit den Anwohnerinnen und Anwohnern
Aus diesem Grund hat sich Bärbel Schäfer nun nach Dotternhausen begeben - um sich selbst ein Bild zu machen und dem Frust der Anwohnerinnen und Anwohner Gehör zu schenken. Dazu hat die Freiburger Regierungspräsidentin zunächst eine direkte Anwohnerin der Seilbahn zu Hause besucht. "Ich könnte da auch nicht wohnen", sagte Bärbel Schäfer bei einem anschließenden Pressetermin.
Außerdem veranlasste Schäfer einen Austausch im Dotternhausener Rathaus mit knapp 60 Haushalten, die vom Lärm der Seilbahn betroffen sind. Die Stimmung: Zwischen Enttäuschung und konstruktiver Debatte.
Eine Lösung muss her
Nach fast drei Jahren muss nun bis Oktober ein Weg gefunden werden, um den Lärm endgültig in Grenzen zu halten. Zuvor hatte das Regierungspräsidium immer wieder nur zeitlich begrenzte Betriebserlaubnis für die Seilbahn ausgesprochen. Dafür sind weitere Tests angedacht, die die Problemstellen besser verorten können. Sollte bis Oktober allerdings keine Lösung gefunden sein, muss das Zementwerk in Dotternhausen gegebenfalls schließen.