Bei der Nacht der offenen Kirchen durfte Laurens Lutz in der Kirche St. Pankratius in Tübingen-Bühl sein Können am Klavier und der Orgel beweisen: sein erster großer Auftritt und das mit gerade einmal zehn Jahren. Obwohl man ihm kurz vorher die Aufregung ansehen konnte, hat er es durchgezogen - als hätte er nie etwas anderes gemacht.
Begeistertes Publikum in der Kirche in Tübingen-Bühl
Auf dem Klavier spielt Laurens die Stücke der großen Komponisten Beethoven oder Liszt auswendig. So auch bei der Nacht der offenen Kirchen. Auf der Orgel improvisierte er dann sogar. Das Publikum applaudierte laut nach Laurens Auftritten. Die Zuschauer und Zuschauerinnen waren ganz begeistert von seinem Talent: Er sei bescheiden, freundlich, ein Wunderkind, gar der kleine Mozart.
Mit drei Jahren zu klimpern begonnen
Seitdem er drei Jahre alt ist, spielt Laurens Klavier. Mit fünf Jahren bekam er dann Unterricht. Laurens wechselte von einem zum nächsten Lehrer, denn manche konnten ihm irgendwann nichts mehr beibringen. Seit kurzem nimmt er zusätzlich Orgelunterricht bei Peter Lorenz, einem Lehrer der Hochschule für Kirchenmusik in Rottenburg. So einen jungen Orgelschüler hatte er noch nie, sagt er. Denn man sollte eigentlich eine gewisse Körpergröße haben, um zum Beispiel die Fußpedale gut zu erreichen. Doch Laurens brenne für die Orgel, so Lorenz. Und das mit den Füßen klappt auch ganz gut.
Große Ziele: Berlin und Paris
Eigentlich wäre Laurens mit seiner Mutter nach Berlin gezogen, damit er dort ein Musik-Gymnasium hätte besuchen können. Aus familiären Gründen klappte das aber nicht, erzählt Laurens Mutter Renate Maier-Lutz traurig. Er soll nun erstmal in und um Tübingen so gut wie möglich gefördert werden. Doch seine Pläne sind groß: Er sieht sich irgendwann im Berliner Dom oder der Notre Dame in Paris spielen.