Ein Schild mit dem Logo des biopharmazeutischen Unternehmens Curevac steht vor der Zentrale in Tübingen. Die Wirksamkeit des Impfstoffkandidaten CVnCoV von Curevac fällt einer Zwischenanalyse zufolge deutlich geringer aus als bei anderen bereits zugelassenen Corona-Impfstoffen.

Bisher unheilbare Tumorart

Krebstherapie mit CureVac-Impfstoff: Uni Tübingen startet Studie

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Die Tübinger Uniklinik startet eine weltweit erstmalige Studie zur Krebstherapie. Dabei soll geprüft werden, ob eine bisher unheilbare Tumorart mithilfe eines mRNA-Impfstoffs heilbar ist.

Die Tübinger Uniklinik hat eine weltweite Studie zur Krebstherapie mit einem CureVac-Impfstoff auf mRNA-Basis gestartet. Dabei soll geprüft werden, ob eine bislang unheilbare Tumorart im zentralen Nervensystem bekämpft werden kann.

Das Glioblastom ist ein Tumor, der im zentralen Nervensystem entsteht. Laut Mitteilung der Tübinger Uniklinik ist er bislang nicht heilbar und zählt zu den aggressivsten Tumorarten. Doch klinische Studien hätten gezeigt, dass spezielle Impfungen das körpereigene Immunsystem anregen und zum Kampf gegen den Tumor mobilisieren könnten.

Weltweit erstmaliges Vorgehen

Bei der von der Uniklinik und dem Tübinger Hertie-Institut entwickelten klinischen Phase-I-Studie wird weltweit erstmals ein von CureVac entwickelter mRNA-Impfstoff für die Therapie eingesetzt. Dieser biochemisch programmierbare Impfstoff ist so eingestellt, dass er gezielt die T-Zellen des Immunsystems für den Kampf gegen den Tumor aktiviert.

Ob Glioblastom-Erkrankte die medizinischen Voraussetzungen für die Therapiestudie erfüllen, muss im Vorfeld geprüft werden. Laut CureVac hat der Standort Tübingen als erster (weltweit) mit der Behandlung begonnen. Weitere Kliniken im In- und Ausland sollen folgen.

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SWR