In Stuttgart gehen die Tarifverhandlungen für die rund 26.000 Beschäftigten der Universitätskliniken in Baden-Württemberg in die dritte und vorerst letzte Verhandlungsrunde. Begleitet werden die Gespräche von weiteren Warnstreiks. An den vier Unikliniken im Land in Heidelberg, Ulm, Freiburg und Tübingen finden sogenannte stille Streikaktionen ohne Kundgebungen statt.
10,5 Prozent mehr Geld gefordert
Nach Angaben der Gewerkschaft ver.di haben seit Montag bereits täglich rund 2.000 Beschäftigte an den Warnstreiks teilgenommen. ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 375 Euro mehr im Monat für die Pflege- oder Verwaltungskräfte der vier Unikliniken. Auszubildende sollen 200 Euro mehr bekommen.
Aufruf der Gewerkschaft ver.di Hunderte Beschäftigte bei Warnstreik an Freiburger Uniklinik
Mit einem viertägigen Warnstreik wollen Beschäftigte an Unikliniken den Druck im Tarifkonflikt um eine bessere Bezahlung erhöhen. Bei den Kliniken regen sich deswegen Sorgen.
Der auszuhandelnde Tarifvertrag gilt beispielsweise für Pflegekräfte, Therapeutinnen und Therapeuten, medizinisch-technische Assistenzen oder auch Verwaltungsangestellte. Ausgenommen davon sind Ärztinnen und Ärzte sowie wissenschaftliche Mitarbeitende.
Arbeitgeberangebot mit langer Laufzeit
Den Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern ist die Forderung der Gewerkschaft zu hoch. Das letzte Angebot des Arbeitgeberverbands sah eine steuerfreie Einmalzahlung von 4.200 Euro vor sowie eine Steigerung der Vergütung um durchschnittlich sechs Prozent mit einer Laufzeit bis Ende Juli 2024.