Hallo, ich bin Dinah Steinbrink und ich habe mich zum Ende der Woche gefragt:
- Warum waren die Tickets für den Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht so schnell weg?
- Wie wohnt die deutsche Nationalmannschaft vor dem Länderspiel gegen Bosnien und Herzegowina in Freiburg?
- Und warum wollen wieder viele junge Leute Landwirt und Landwirtin werden?
Alle Tickets weg - Hype um Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht auf Social Media?
Der Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht ist beliebt und schön. Aber dass er zwei Wochen vor der Eröffnung schon komplett ausverkauft war, hat uns und die Veranstalter doch überrascht - und viele, die noch hin wollten, geärgert.
Eine Recherche in den sozialen Netzwerken zeigt: Die Bilder, die mit den leuchtenden Farben und der historischen Brücke entstehen, ziehen. Sie locken insbesondere Reise-Influencer und Content Creatorinnen an - nicht nur aus Deutschland.
Zum Beispiel hat ein Instagram-Reel der Travel-Influencerin Paula aus Valencia in Spanien rund 420.000 Likes bekommen.
Sie nennt den Weihnachtsmarkt den "unglaublichsten Weihnachtsmarkt der Welt". Auch andere Kanäle aus Spanien, der Slowakei, den Niederlanden oder den USA zeigen bei Instagram spektakuläre Bilder des Weihnachtsmarktes, selbst ein taiwanesischer Account berichtet darüber. Der Weihnachtsmarkt wird als "traumhaft", als der schönste Deutschlands, der magischste Europas bezeichnet.
Aber auch deutsche Influencer mit viel Reichweite feiern ihn: zum Beispiel "travel-dog" Felix (wanderlust_samoyed), der bei Insta, Tiktok und Youtube unterwegs ist und auf den Plattformen teils mehr als 1,2 Millionen Follower hat. Oder der Berliner Food-Youtuber "Sturmwaffel" (knapp 1,7 Millionen Abonnenten). Für ihn ist es der "exklusivste Weihnachtsmarkt Deutschlands".
Und natürlich wollen auch auf Social Media Unternehmen Geld mit dem Weihnachtsmarkt machen. Kanäle wie "Urlaubstracker", "Reisepiraten" oder "germany.explores" nutzen die schönen Bilder, um Werbung für den Markt, vor allem aber für die Hotels in der Nähe zu machen. Schnell wird man auf Buchungsportale weitergeleitet. Ein angebotener "Kurztrip inklusive Hotel" suggeriert vielleicht, auch der Weihnachtsmarkt sei inklusive. Chancen auf Tickets gibt's hier aber wohl auch nicht. Ein Trost: Es gibt ja auch noch andere schöne Weihnachtsmärkte in der Region.
Über den ausverkauften Weihnachtsmarkt in der Ravennaschlucht haben wir am Montag in unseren Regionalnachrichten bei SWR4 berichtet.
Nationalmannschaft zum Länderspiel gegen Bosnien und Herzegowina in Freiburg
Die Fußball-Nationalmannschaft zu Gast in Freiburg: Natürlich waren auch hier die Tickets kurz nach Verkaufsstart vergriffen. Kein Wunder: Die Fußballprofis sind seltene Gäste im Breisgau. Viel ist für den den hohen Besuch vorbereitet worden, auch im Hotel Schloss Reinach im Freiburger Ortsteil Munzingen. Hier wohnt das Team von Trainer Julian Nagelsmann am Wochenende. Es hat das gesamte Hotel mit 200 Betten für sich.
"Das ist natürlich sehr besonders", sagt Hotelmanager Johannes Gessler. "Das wird schon stressig", meint ein Hotel-Azubi. Die gesamte Logistik hinter der Mannschaft ist enorm. 80 Leute gehören zum Tross, vom Busfahrer über Physiotherapeuten, Fitnesstrainer und Bürobeschäftigte bis hin zu Security und drei (!) eigenen Köchen.
Die Hotelbetreiber vermuten, dass viele Fans nach Munzingen kommen werden, rät den Leuten aber gleichzeitig davon ab. Denn die Stars treffen? Autogramm ergattern? Schwierig! Ein öffentliches Training oder eine Autogrammstunde gibt es in Freiburg nicht. Im Hotel sind die Spieler um Musiala, Wirtz und Kimmich wohl ziemlich abgeschirmt.
Der Gegner im Nations-League-Spiel hat es sich übrigens auch in der Region gut gehen lassen: Das Team von Bosnien und Herzegowina war im Europa-Park in Rust (Ortenaukreis) unterwegs: im Voletarium, bei den Piraten von Batavia und sogar auf den Achterbahnen Voltron, Silver Star und blue fire.
Ein Beitrag über das Hotel der Nationalmannschaft in Freiburg-Munzingen ist am Freitagmorgen bei SWR1 gelaufen.
Traumberuf Landwirt - traditioneller Job wieder im Trend
Viele Landwirte geben ihre Bauernhöfe auf. Aber gleichzeitig feiert der Beruf Landwirt aktuell ein Comeback und ist so beliebt wie schon lange nicht mehr. Die Klassen an Landwirtschaftsschulen sind häufig voll, zum Beispiel auch in Emmendingen. "Wir haben lange Wartelisten, je nach Fach bis ins Jahr 2027", sagt die Schulleiterin dort.
Mein Kollege Leon Löffler hat fürs SWR Fernsehen junge Leute, die dort gerade in der Ausbildung sind, begleitet:
Zwei Jahre dauert die Ausbildung zum Ökolandwirt an der Landwirtschaftsschule Hochburg in Emmendingen: ein Jahr Praxis, ein Jahr Schule. Wie es danach weitergeht, steht für viele noch nicht fest. Etwa die Hälfte der Azubis hier erbt keinen Hof. Ihre Eltern sind Pastoren, Steuerberater oder Physiotherapeuten. Doch Zweifel an ihrem Traumjob haben die jungen Leute deshalb nicht. "Erstmal irgendwo aushelfen, als Angestellter arbeiten - das passt mir gut", sagt einer von ihnen.
Aber was genau ist so reizvoll an dem Job? "Die Abwechslung zwischen fordernder geistiger Tätigkeit und körperlicher Arbeit", sagt einer der Auszubildenden. Manche argumentieren auch, es sei wichtig zu lernen, wie man in Zeiten des Klimawandels Nahrung produziert. Ein anderer meint:
Die beliebte Ausbildung zum Landwirt war Thema am Mittwoch in SWR Aktuell BW im SWR Fernsehen.
Was hat euch diese Woche sonst noch beschäftigt? Schreibt uns: online.studiofreiburg@swr.de.
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