Schulbücher sind längst nicht mehr die einzigen Lernmittel, die heute zum Einsatz kommen. Digitale Technologien und virtuelle Realität sind an einigen Schulen schon im Klassenzimmer angekommen. An der Pädagogischen Hochschule in Freiburg werden neueste Technologien getestet. Ein Forschungsteam beschäftigt sich damit, wie Unterricht in Schulen in Zukunft aussehen könnte.
Janek Stechel ist Teil der Forschungsgruppe der Pädagogischen Hochschule Freiburg. Der junge Lehrer vom Zentrum für Didaktische Computerspielforschung trägt eine Virtual-Reality-Brille und taucht damit in eine virtuelle Realität ein. Stechel hockt in einem virtuellen Kajak und paddelt an mehreren Pinguinen vorbei. Die Computerstimme sagt: "Hey, das sind Kaiserpinguine, vielleicht jagen sie Fische." Welten wie diese sollen künftig den Unterricht an Schulen erweitern.
Digitale Medien sollen Unterricht bereichern
Mithilfe von Lern-Apps, Games und VR-Brillen könnten Schülerinnen und Schüler neue Räume betreten und fremde Sprachen kennenlernen. Die Forschenden der PH Freiburg testen mit einer speziellen Brille, wie Kinder auf die neuen Medien reagieren und wie lange sie aufmerksam bleiben. Man könne daran lernförderliche Strukturen ableiten, erklärt Wissenschaftlerin Lisa König.
Technische Ausstattung an Schulen sehr unterschiedlich
In Schulen werden die neuen Möglichkeiten, die die Virtuelle Realität mit sich bringt, bisher kaum bis gar nicht angewandt. Grund dafür ist die fehlende, technische Ausstattung. "Wir haben bestimmte Schulen, die sehr sehr gut ausgestattet sind, wo in jedem Raum ein Beamer ist, wo in jedem Raum Computer sind, wo Tablets vorhanden sind, in Lehrerhand teilweise sogar in Schülerhand", erläutert Lehrer Janek Stechel. Aber es gebe auch Schulen, an denen mit etwas Glück nur an manchen Tagen das Internet geht.
Trotz solcher Schwierigkeiten versucht Janek Stechel, neue Technologien in seinem Unterricht einzubauen. Bis jede Schule mit Hilfe neuer Lernmethoden unterrichten kann, ist es allerdings noch ein weiter Weg.