Konserven, Schals, Mützen, Zahnbürsten oder auch Handtücher: Der Bedarf an Hilfsgütern ist in der Ukraine ungebrochen. In Freiburg fährt seit Kriegsbeginn einmal pro Woche ein 40-Tonner mit Hilfsmitteln in die Ukraine. In der Vorweihnachtszeit sind ganz besondere Päckchen dabei. S'Einlädele und die Evangelische Stadtmission haben die Aktion ins Leben gerufen.
Weihnachtspäckchen im Kriegsalltag - Schulklassen helfen mit
Menschen in Not eine Freude machen - das treibt die Menschen hinter der gemeinnützigen Gesellschaft S'Einlädele aus Freiburg an. Seit mehr als 30 Jahren sind sie in der Ukraine-Hilfe aktiv. Zusätzlich gibt es eine Päckchen-Aktion an Weihnachten. Auch Kinder können mithelfen, wie etwa die Schülerinnen und Schüler der Markgrafenschule in Freiburg-Tiengen. In der Turnhalle haben sich 130 Schülerinnen und Schüler aus acht Klassen versammelt. Tobias Adler von der Evangelischen Stadtmission möchte mit ihnen über die Ukraine sprechen. Damit das Thema für die Kinder einfacher zu begreifen ist, verteilt Tobias Adler Schoko-Bonbons und erklärt daran die Missstände auf der Welt.
Die Botschaft kommt bei den Kindern an: "Denen in der Ukraine geht es viel, viel schlechter als uns, sie haben kein warmes Wasser. Bei denen ist Krieg", meint Schüler Julian Schwan. Seine Mitschülerin Erisa Behrens hat noch ein paar Ideen für die besondere Weihnachtspost: "Da könnte man auch Seife, Zahnbürsten und Zahnpasta reinmachen." An der Weihnachtspäckchen-Aktion will sich die Markgrafenschule auf jeden Fall beteiligen.
10.000 Weihnachtspakete sollen zusammenkommen
Die fertigen Päckchen werden zunächst im Lager des S'Einlädele zwischengeparkt. Ehrenamtliche nehmen sich der "Pakete mit Herz" an. Täglich gehen Spenden ein, darunter Kinderspielzeug und Süßigkeiten. Gebraucht werden aber vor allem haltbare Lebensmittel, Hygieneprodukte, warme Kleidung und Erste-Hilfe-Sets. Neben den normalen Hilfsgütern wollen die Organisatoren der Ukraine-Hilfe zusätzlich 10.000 Pakete rechtzeitig zum Weihnachtsfest verschicken, sagt Volker Höhlein, der Geschäftsführer von S'Einlädele. Genauso wie der Angriffskrieg Russlands nehme auch die Not der Menschen in der Ukraine kein Ende. Umso wichtiger sei es, den Menschen im Kriegsgebiet einen kleinen Lichtblick zur Weihnachtszeit zu geben.
In diesem Jahr wurden schon 750 Tonnen Hilfsgüter von Freiburg in die Ukraine geschickt. Die Weihnachtspäckchen-Aktion läuft noch bis zum 15. Dezember.