Auch Gerhard Lehmann was als sogenanntes Verschickungskind in Bad Dürrheim. Er berichtet von schwarzer Pädagogik und hat bis heute mit den Folgen der Misshandlung zu kämpfen.
Im Kindersolbad Bad Dürrheim wurden von den 1950er bis 1980er Jahren zehntausende Kinder untergebracht - mit Methoden, die mittlerweile massiv kritisiert werden. Sie durften mit ihren Elten nicht in Kontakt treten und viele litten unter fürchterlichem Heimweh. Die Erziehungsmethoden waren auch für die damalige Zeit moralisch verwerflich: zum Beispiel musste Gerhard Lehmann durch das Dorf laufen mit einem großen Schild um den Hals, auf dem das Wort "Dieb" stand. Diese Demütigung beschäftigt ihn bis heute.
DRK-Buch über Misshandlungen in Bad Dürrheim Bericht bestätigt: Ehemaliger Nazi-Arzt testete Medikamente an Verschickungskindern
Sogenannte Verschickungskinder, die in der Nachkriegszeit im Bad Dürrheimer Kindersolbad waren, berichten über schwere Misshandlungen. Jetzt wurde ein umfassender Bericht zu dem Heim vorgestellt.