Strikter Energie-Sparkurs

Stadt Kehl dreht Warmduschern das Wasser ab

Stand
Autor/in
Christine Veenstra

In Kehl im Ortenaukreis kann man in städtischen Sporthallen nur noch mit kaltem Wasser duschen. Die Stadt hat sich wegen der Energieverknappung einen strikten Sparkurs verordnet.

In den Rathäusern und vielen anderen städtischen Gebäuden ist das warme Wasser schon abgestellt. Sportvereine, die in städtischen Hallen trainierten, seien informiert, so heißt es.

In städtischen Einrichtungen kommt ab sofort nur noch kaltes Wasser aus Duschen und Wasserhähnem. (Symbolbild)
In städtischen Einrichtungen kommt ab sofort nur noch kaltes Wasser aus Duschen und Wasserhähnem. (Symbolbild)

Nicht nur bei den aktuell sommerlichen Temperaturen, sondern bis zum Ende der Heizperiode will die Stadt nur noch kaltes Wasser durch die Leitungen laufen lassen. Ausnahmen gelten für Kindertageseinrichtungen, Schulen können ausgenommen werden.

Raumtemperaturen werden zentral reguliert

Darüber hinaus wird auch in städtischen Büros gespart. Ventilatoren und Kühlgeräte dürfen nur noch bei Außentemperaturen von mehr als 30 Grad betrieben werden. Und wenn im Herbst die Heizperiode beginnt, soll in den städtischen Gebäuden die Raumtemperatur zentral gesteuert werden. Auf wie viel Grad Büroräume, Flure und Toiletten dann geheizt werden, steht noch nicht fest.

Zum strikten Energiesparkurs gehört in Kehl auch, dass die sogenannte Effektbeleuchtung von Gebäuden fast gänzlich ausgeknipst wird. Und der Bereich Tiefbau lässt prüfen, wie weit die Straßenbeleuchtung gedimmt werden kann, ohne dass das versicherungsrechtliche Probleme macht.

Energie-Mehrkosten gehen in die Millionen

Laut Kehls Oberbürgermeister Wolfram Britz handelt es sich bei dem Sparpaket um die erste Stufe eines mehrstufigen Plans. Weitere Maßnahmen seien in Vorbereitung und sollen aktiviert werden, wenn das nötig wird.

Angesichts der derzeitigen Strompreise rechnet die Stadt damit, dass sie im nächsten Jahr 2,5 Millionen Euro zusätzlich für Energie ausgeben muss. Eine weitere Erhöhung des Strompreises um zehn Cent würde Mehrkosten von 800.000 Euro bedeuten, heißt es.

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