Einkaufen in Deutschland ist für viele Schweizer wegen der niedrigen Preise attraktiv. Der Einkaufstourismus ist dem Schweizer Einzelhandel aber ein Dorn im Auge. Jetzt handelt die Regierung in Bern.
Die Schweizer Regierung will zum Schutz des heimischen Einzelhandels den Einkaufstourismus an der Grenze eindämmen: Die Schweiz halbiert den Wert von Einkäufen für den Privatgebrauch, die steuerfrei eingeführt werden dürfen. Das teilte das Finanzministerium mit. Das heißt: Schweizer Einkaufstouristen dürfen ab nächstem Jahr nur noch Waren im Wert von 150 Franken (rund 160 Euro) steuerfrei aus dem Ausland in die Schweiz einführen. Bisher war der Freibetrag mit 300 Franken doppelt so hoch. Wird dieser Freibetrag überschritten, wird in der Schweiz eine Mehrwertsteuer von rund acht Prozent fällig.
Peter Vogl ist Inhaber eines Sportgeschäfts in Lörrach. Er fürchtet, dass der Umsatz sinken könnte. Etwa jeder dritte Kunde stammt aus der Schweiz. Die Schweizer sind für Peter Vogl ein wichtiger Kundenstamm. Aber nicht nur für ihn, auch für andere Einzelhändler entlang der Grenze.
Weitere Themen in Dreiland Aktuell vom 19.10.2024
Vermisste Jugendliche aus dem Elsass tot aufgefunden
Vor einem Jahr war die 15-jährige Lina auf dem Weg nach Straßburg verschwunden. Die Polizei hat nun die Leiche der Jugendlichen gefunden. Der mutmaßliche Täter ist tot.
Klimaschutz im Elsass und in der Schweiz? Neues aus dem Dreiländereck
Bis 2037 muss der Kanton Basel-Stadt klimaneutral werden. Die Regierung hat nun einen Plan zur Umsetzung der Maßnahmen vorgestellt. Die Luftqualität in Straßburg hat sich verbessert. Und: Beim ersten öffentlichen Treffen zur Zukunft des ehemaligen Atomkraftwerks Fessenheim kommt es zu Protesten.