Schon vor zwei Jahren hatte es eine Rattenplage in dem Wohnhaus im Kehler Teilort Zierolshofen (Ortenaukreis) gegeben. Jetzt hatten sich Nachbarn erneut bei der Stadt Kehl beschwert. Daraufhin statteten Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes den Bewohnern des Hauses einen Besuch ab. Zuerst machten die Bewohner die Tür nicht auf. Als mit einem Schlüsseldienst gedroht wurde, öffneten sie dann doch. Es bot sich ein ähnliches Bild wie im Jahr 2022: Die Bewohner leben wieder mit Ratten unter einem Dach.
Ein Kammerjäger wurde dazu gerufen. Nach einem Gang durch das Haus schätzte er mehr als 100 sogenannte Wanderratten, die frei herumliefen, und legte Köderboxen aus. Die Bewohner hatten die Nager offenbar gefüttert, unter anderem mit Hundenahrung.
Bewohner müssen Haus verlassen
Für die Dauer der Schädlingsbekämpfung müssen die Bewohner nun das Haus verlassen. In einem nächsten Schritt soll das Haus entrümpelt werden. Alles zusammen könnte laut Stadt rund einen Monat dauern. Erst danach dürfen die Bewohner wieder in ihr Haus zurückkehren.
Ähnliche Situation wie schon vor zwei Jahren
Schon 2022 war das Wohnhaus in Zierolshofen von Ratten besetzt. Damals waren die Ratten zum Teil über die Kanalisation in andere Straßen und auf Nachbargrundstücke vorgedrungen. Die Stadt hatte dann die Rattenbekämpfung richterlich erwirkt. Das Haus wurde desinfiziert und entrümpelt.
Danach war zunächst Ruhe in Zierolshofen eingekehrt. Im vierteljährlichen Rhythmus statteten Mitarbeitende des Kommunalen Ordnungsdienstes dem Haus einen Besuch ab und verschafften sich ein Bild von der Situation. Die Bewohner zeigten sich kooperativ, auch nachdem die richterliche Durchsuchungsanordnung ausgelaufen war. Das Wohnhaus wirkte aufgeräumt, von Ratten keine Spur.
Vor etwa zwei Monaten gingen dann jedoch bei der Ortspolizeibehörde wieder Anrufe aus der Nachbarschaft ein mit erneuten Hinweisen auf einen neuerlichen Rattenbefall.
Ratten sorgen immer wieder für Probleme
Ratten werden oft von Müll angezogen, der herumliegt oder in nicht verschließbaren Tonnen lagert. Erst in diesem Frühjahr hatte es deshalb gleich an mehreren Wohnkomplexen in Freiburg Rattenplagegen gegeben.