Archivbild: Schon 2022 war das Haus in Zierolshofen von Ratten besetzt.

Zwei Jahre nach Entrümpelung

Mehr als 100 Wanderratten in Wohnhaus bei Kehl entdeckt

Stand
Autor/in
Paulina Flad
Foto von Paulina Flad

Bereits vor zwei Jahren war das Haus von Ratten besetzt, jetzt wurde es erneut durchsucht. Und: Wieder sind zahlreiche Nager im Haus. Die Bewohner fütterten die Tiere offenbar.

Schon vor zwei Jahren hatte es eine Rattenplage in dem Wohnhaus im Kehler Teilort Zierolshofen (Ortenaukreis) gegeben. Jetzt hatten sich Nachbarn erneut bei der Stadt Kehl beschwert. Daraufhin statteten Mitarbeiter des Kommunalen Ordnungsdienstes den Bewohnern des Hauses einen Besuch ab. Zuerst machten die Bewohner die Tür nicht auf. Als mit einem Schlüsseldienst gedroht wurde, öffneten sie dann doch. Es bot sich ein ähnliches Bild wie im Jahr 2022: Die Bewohner leben wieder mit Ratten unter einem Dach.

Ein Kammerjäger wurde dazu gerufen. Nach einem Gang durch das Haus, schätzte er mehr als 100 sogenannte Wanderraten, die frei herumliefen und legte Köderboxen aus. Die Bewohner fütterten die Nager offenbar, unter anderem mit Hundenahrung.

Bewohner müssen Haus verlassen

Für die Dauer der Schädlingsbekämpfung müssen die Bewohner nun das Haus verlassen. In einem nächsten Schritt soll das Haus entrümpelt werden. Alles zusammen könnte laut Stadt rund einen Monat dauern. Erst danach dürfen die Bewohner wieder in ihr Haus zurückkehren.

Ähnliche Situation wie schon vor zwei Jahren

Schon 2022 war das Wohnhaus in Zierolshofen von Ratten besetzt. Damals waren die Ratten zum Teil über die Kanalisation in andere Straßen und auf Nachbargrundstücke vorgedrungen. Die Stadt hatte dann die Rattenbekämpfung richterlich erwirkt. Das Haus wurde desinfiziert und entrümpelt. 

Danach war zunächst Ruhe in Zierolshofen eingekehrt. Im vierteljährlichen Rhythmus statteten Mitarbeitende des Kommunalen Ordnungsdienstes dem Haus einen Besuch ab und verschafften sich ein Bild von der Situation. Die Bewohner zeigten sich kooperativ, auch nachdem die richterliche Durchsuchungsanordnung ausgelaufen war. Das Wohnhaus wirkte aufgeräumt, von Ratten keine Spur.

Vor etwa zwei Monaten gingen dann jedoch bei der Ortspolizeibehörde wieder Anrufe aus der Nachbarschaft ein mit erneuten Hinweisen auf einen neuerlichen Rattenbefall.

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