Der Prozess gegen einen sogenannten "Reichsbürger" geht in die Schlussphase. Nach viermonatigen Verhandlungen wurden am Freitag vor dem Oberlandesgericht in Stuttgart die Plädoyers gehalten. Zehn Jahre Haft forderte die Bundesanwaltschaft. Die Anklagebehörde geht weiterhin von einem versuchten Mord aus. Die Bundesanwaltschaft plädierte außerdem dafür, dass dem 62-jährigen Angeklagten das Autofahren auf Lebenszeit verboten werden soll.
Die Nebenklage plädierte auf eine Haftstrafe "mindestens im zweistelligen Bereich". Am kommenden Freitag, den 24. März, folgen die Ausführungen der Verteidigung und unter Umständen auch bereits das Urteil.
Die Anklage der Bundesanwaltschaft
Die Bundesanwaltschaft wirft dem Angeklagten aus dem Kreis Lörrach versuchten Mord vor. Er soll bei einer Verkehrskontrolle im Februar 2022 in Efringen-Kirchen (Landkreis Lörrach) einen Polizisten angefahren haben. Weil der Angeklagte der sogenannten "Reichsbürger"-Szene zuzuordnen sein könnte, hat sich die Bundesanwaltschaft des Falls angenommen und Anklage erhoben.