Ob brauner Filzröhrling, Ziegenbärtle oder die goldstieligen Leistlinge. In Todtnauberg im Hochschwarzwald gibt es zurzeit viele Pilze. Ein Dutzend Leute halten gemeinsam nach ihnen Ausschau, angeleitet von Harald Obernauer. Mischwälder mit vielen Nadelbäumen und sauren Böden sind für Pilzsammler besonders ergiebig, meint Pilzexperte Obernauer. Vor allem, wenn Fichten, Buchen und vielleicht noch Tannen da stehen. Und ob der Boden eher sauer ist, sehe man zum Beispiel an Heidelbeeren.
Obwohl es dieses Jahr viel geregnet hat, sind nicht übermäßig viele Pilze zu sehen. Pilzexperte Harald Obernauer vermutet, dass die Pilznetzwerke (sogenannte Myzelien) sich nach den stressigen Trockenphasen der vergangenen Jahren erstmal unterirdisch regenerieren, bevor sie mit neuen Pilzkörpern an die Oberfläche kommen.
Die kleine Lotte hat sich gut auf die Pilzexkursion vorbereitet. Neben einem Taschenmesser hat sie auch eine Lupe und ein Bestimmungsbuch dabei. Ihr mache es Spaß, so viele Pilze in verschiedenen Farben zu entdecken, sagt sie.
Maximal ein Kilo pro Person
Für den Eigenbedarf dürfen Pilzbegeisterte maximal ein Kilo pro Person sammeln. Ob essbar oder nicht - erstmal nehmen die Teilnehmer der Exkursion alle Pilze mit, die sie im Wald finden, um sie später gemeinsam zu bestimmen. Zur besseren Bestimmung wird geraten, den Pilz nicht nur abzuschneiden, sondern mit dem ganzen Stiel auszugraben.
Die Teilnehmer kehren mit vollen Körben zu Experte Obernauer zurück. Zur Bestimmung legt er die Pilze nebeneinander auf einen Baumstamm und erklärt, welche Pilze essbar sind, und welche ungenießbar oder sogar giftig. So können Lotte und die anderen Teilnehmer beim nächsten Waldbesuch auch ohne den Experten klarkommen. Wer sich unsicher ist, sollte aber mit seinen selbst gepflückten Pilzen unbedingt einen Pilzberater aufsuchen.
Die geführte Pilzexkursion wird von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH angeboten und findet auch an den kommenden drei Dienstagen statt.