In diesem Jahr würdigte die Jury Judith Zander für ihren 2022 erschienen Gedichtband "im ländchen sommer im winter zur see". Der Peter-Huchel-Preis wird vom SWR und vom Land Baden-Württemberg jährlich in der Regel am 3. April, Huchels Geburtstag, in Staufen im Breisgau (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) verliehen.
Ein "herausragender" Gedichtband
Judith Zander wurde 1980 in Anklam (Mecklenburg-Vorpommern) geboren. Heute lebt sie in Jüterbog (Brandenburg). Die Jury aus Schriftstellern, Literaturwissenschaftlern und Autoren betitelte ihren neuen Gedichtband als herausragend. "In äußerst nuancierter Wortarbeit und mit hoher Musikalität schafft sie einen Raum für Erfahrungen des Ostens und übersetzt sie in eine allgemeine, kritische Reflexion von Erfüllung und Verlust", so die Jury in ihrer Begründung. Ihr Band würde Liebes- und Naturgedichte beinhalten, die auch immer in einem politischen Zusammenhang stünden. Dabei spiele sie mit Sprachbildern, breche verhärtete Redewendungen und stelle die damit einhergehende Ordnung in Frage, heißt es weiter.
Preisgeld wegen Jubiläum erhöht
Der Peter-Huchel-Preis wird in diesem Jahr zum 40. Mal verliehen. Aus diesem Grund haben die beiden Preisstifter, der SWR und das Land Baden-Württemberg, das Preisgeld von 10.000 Euro auf 15.000 Euro erhöht. Zu den bisherigen Preisträgern gehören unter anderem Elke Erb, Thomas Kling, Ulf Stolterfoht, Friederike Mayröcker und Dinçer Güçyeter.
Der Preis soll an den Namensgeber Peter Huchel erinnern, der 1903 in Lichterfelde bei Berlin geboren und 1981 in Staufen im Breisgau gestorben ist. Er war ein bedeutender Lyriker und Chefredakteur von "Sinn und Form".