In Sissach im Kanton Baselland hat eine Videokamera den nächtlichen Besuch eines Waschbären dokumentiert. Ein Fall für den Jagdaufseher: Rolf Wirz soll das putzige Pelztier fangen. Dann wird er es töten, damit sich die invasive Tierart in der Schweiz nicht weiter ausbreitet. In grenznahen Schweizer Regionen häufen sich nämlich schon die Schäden, die Waschbären anrichten.
Aus Deutschland bis in die Schweiz gezogen
Die Waschbären in der Schweiz sind aus Deutschland eingewandert. Es sind unter anderem die Nachkommen von Tieren, die vor 100 Jahren aus einer Pelzfarm in Berlin ausgebüxt sind. Sie haben sich bis in die Schweiz ausgebreitet. Denn die geschickten und intelligenten Kletterer sind kaum zu stoppen. Auch Flüsse sind für sie kein Hindernis. Deshalb sind sie zum Abschuss freigegeben.
Auch in Deutschland ist der Waschbär als invasive Art zum Abschuss freigegeben. Er bedroht heimische Tierarten, überträgt Seuchen und verwüstet Vorgärten und Dachböden. Die Jagd auf Waschbären ist aber nicht unumstritten. Tierschützer kritisieren sie als unnötig oder gar kontraproduktiv. Und ob sich wilde Waschbär-Populationen am Ende wirklich kontrollieren lassen, ist nicht klar.
Steckbrief Waschbär
Der Waschbär findet seine Nahrung oft im Wasser. Wenn er sie mit seinen Pfoten hält, sieht es aus, als ob er sie "wäscht".
Die ganze Sendung SWR Aktuell Baden-Württemberg mit Dreiland Aktuell (ab 4:03) vom 3. Dezember 2022: