Die Firma Doll Fahrzeugbau aus Oppenau (Ortenaukreis) hat am Donnerstag den 31. Sattelanhänger für den Transport von Panzern offiziell an die Bundeswehr übergeben. Vor Ort waren Vertreter der Bundeswehr, aus dem Verteidigungsministerium und dem Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr. Insgesamt hat die Bundeswehr 250 Sattelanhänger bei der Oppenauer Firma bestellt.
Auftragsvergabe vor Ausbruch des Krieges in der Ukraine
Für Kampfpanzer wie den Leopard 2 sind die neuen Sattelanhänger von der Bundeswehr bereits vor einigen Jahren bestellt worden – vor dem Krieg in der Ukraine, wie die Geschäftsleitung der Firma Doll am Donnerstag betonte. Die Anhänger haben acht Achsen und können bis zu 70 Tonnen transportieren. Damit sind sie mit den verschiedensten Panzern der Bundeswehr kompatibel. Die Kosten für die Anhänger liegen im dreistelligen Millionenbereich. Der Auftrag der Bundeswehr sorgt für eine hohe Auslastung der Ortenauer Firma. Vizeadmiral Carsten Stawitzki, Rüstungsdirektor im Verteidigungsministerium, betonte in seiner Ansprache besonders die schnelle und unkomplizierte Lieferung. Die Sattelanhänger wurden drei Monate früher ausgeliefert als ursprünglich vereinbart.
Oppenauer Unternehmen liefert auch ins Ausland
Das Oppenauer Unternehmen mit mehr als 400 Beschäftigten produziert die Sattelanhänger in Serie, pro Woche wird einer fertiggestellt. Die Produktion erstreckt sich über fünf Jahre. Auch andere europäische Streitkräfte gehören neben der Bundeswehr zu den Kunden des mittelständischen Unternehmens aus der Ortenau. Die Firma wurde im Jahr 1878 gegründet. Der Jahresumsatz für 2023 wird auf rund 200 Millionen Euro geschätzt.
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