Am Standort der deutsch-französischen Brigade in Müllheim (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) hat der scheidende Brigadegeneral Jean Philippe Leroux das Kommando an seinen deutschen Nachfolger Christian Hubert Friedl übergeben. Der Wechsel wird alle zwei Jahre vollzogen. Leroux wechselt zur militär-strategischen Abteilung der EU nach Brüssel.
Traditionell wechselt auch der Stellvertreter, sodass immer beide Nationen in der Spitze der Brigade vertreten sind. Colonel Nicolas Riviére übernimmt deshalb von Oberst Philipp Leyde die Stellvertreterposition.
Teilnahme an Manövern in Norwegen und Litauen
In den vergangenen beiden Jahren war die Brigade Teil der NATO-Schnelleinsatztruppe zur Verteidigung im Bündnisfall. Innerhalb einer Woche müssen die Einsatzkräfte im Ernstfall einsatzbereit sein.
Als Teil dieser Truppe nahm die Brigade 2022 an einer multinationalen Übung in Norwegen und 2023 in Litauen Teil.
Anderer Fokus seit Kriegsbeginn
Seit dem Krieg in der Ukraine trainiert die deutsch-französische Brigade intensiver die Landesverteidigung. Zuvor hatten Auslandseinsätze im Mittelpunkt gestanden, beispielsweise in Afghanistan oder zuletzt in Mali. Die aktuell größte Aufgabe der Brigade, so der scheidende französische General Leroux, sei es, ukrainische Soldaten für den Einsatz im Kriegsgebiet zu schulen.
Die deutsch-französische Brigade ist die einzige mulitnationale Einheit der Bundeswehr. Sie besteht aus mehr als 5.000 Soldatinnen und Soldaten, die in beiden Ländern stationiert sind. Hauptsitz der Brigade ist in Müllheim im Markgräflerland.