Am Sonntag haben die Bürgerinnen und Bürger von Hohentengen am Hochrhein einen neuen Bürgermeister gewählt. Auf dem Stimmzettel standen der 60-jährige Peter Schanz und der 38-jährige Jürgen Wiener. Mit 84,2 Prozent der Stimmen gewann Wiener die Wahl. Sein Gegenkandidat erhielt 15,7 Prozent.
Jürgen Wiener war Polizist
Die Biografien der beiden Männer sind durchaus unterschiedlich. Jürgen Wiener hatte schon früh signalisiert, dass er Bürgermeister werden möchten. Er selbst lebt nicht in Hohentengen, sondern in der Nachbargemeinde Lauchringen. Wiener war 15 Jahre lang Polizist, bevor er ins Ordnungsamt der Stadt Waldshut-Tiengen wechselte. Seit 2018 arbeitet er dort nun als Leiter des Sachgebiets Sicherheit und Ordnung und ist stellvertretender Amtsleiter des Rechts- und Ordnungsamtes. Der 38-Jährige ist Mitglied der CDU, tritt allerdings als unabhängiger Kandidat an.
Auf Jürgen Wiener warten schwierige Aufgaben als Bürgermeister. Nur wenige Kilometer von Hohentengen entfernt wird die Schweiz ihr Atommüllendlager bauen. Auch der Streit mit der Schweiz um den Fluglärm ist seit Jahrzehnten ungelöst. Wiener wird Nachfolger von Martin Benz. Nach 32 Jahren als Bürgermeister war er nicht mehr zur Wahl angetreten.
Peter Schanz ist Gemeinderat
Gegenkandidat Peter Schanz hatte bis zum letzten Tag gewartet, um seine Bewerbung für die Bürgermeisterwahl bekannt zu machen. Der 60-Jährige ist Gemeinderat von Hohentengen und hat im Ort ein Architekturbüro. Er ist Mitglied der Grünen und hat für seine Partei bereits für den Bundestag kandidiert.