"Es ist noch Suppe da", hieß es am Samstag in Lahr (Ortenaukreis) - und davon gab es reichlich. Von irakischer Linsensuppe über algerischer Schorba und ukrainischen Bortsch bis hin zur typisch deutschen Nudelsuppe. Ein internationales Angebot, das so nur selten zu finden sein dürfte. Zum 15. Mal fand das internationale Suppenfest des Lahrer Netzwerks "Migration & Integration" in diesem Jahr statt. Ihr eigenes Süppchen kochten hier knapp 40 Suppenliebhaberinnen und Suppenliebhaber aus der ganzen Stadt - probieren war selbstverständlich erwünscht.
SWR-Reporterin Christine Veenstra war bei den Vorbereitungen dabei - so sehen die Spezialitäten aus Ghana oder Thailand aus:
Geschichten und Erinnerungen rund um die Suppe
Gemeinsam mit den Besucherinnen und Besuchern nutzten die Suppenkochenden die Gelegenheit zum Austausch von Traditionen und Erinnerungen. Man erzählte sich Geschichten rund um die Suppe. Köchin Nina Beck hatte eine Soljanka, eine säuerlich-scharfe Restesuppe aus Russland zubereitet. Ihr ging es bei dem internationalen Suppenfest allerdings nicht nur um Genuss.
Angesichts der Kriege in der Welt findet sie es wichtig, über gemeinsames Essen zusammen zu kommen. "Einfach zusammen essen, Freunde finden, bringt gute Sachen. Man muss zusammen halten", sagte Beck über ihre russische Soljanka hinweg.
Ausstellung „Frieden machen“ bis Mitte Dezember
Das spiegelt sich auch in einer Ausstellung wider, die das Suppenfest in diesem Jahr rahmt. Die Ausstellung "Frieden machen“ der Servicestelle Friedensbildung zeigt Reportagen über erfolgreiche Friedensprojekte in verschiedenen Ländern der Welt. Die Ausstellung ist bis einschließlich Montag, 18. Dezember 2023, in der Volkshochschule in Lahr zu sehen.
Flädlesuppe im Kinderkochstudio
In einem eigens eingerichteten Kinderkochstudio der städtischen Kinder- und Jugendarbeit dürften sogar die künftigen Nachwuchsköchinnen und Nachwuchsköche auf den Geschmack gekommen sein. In Eigenregie lernten sie hier wie einer der Klassiker in Südbaden gekocht wird: die Flädlesuppe.