Nach dem feierlichen Einmarsch der Gladiatoren am Vormittag, begleitet von schottischen Dudelsack-Klängen, ging es gleich in die Vollen. Auf dem Festplatz in Stegen-Wittental (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) hatte die Freiwillige Feuerwehr Stegen, die die Highland-Games seit 1999 im Zweijahresrhythmus veranstaltet, mehrere Wettkampfbereiche vorbereitet.
So war der Einmarsch der Gladiatoren:
Beim Baumstammwerfen muss ein 5 Meter langer Fichtenstamm hochgenommen und dann mit Schwung nach vorne weggeworfen werden. Klappt ein gerader Wurf, gibt es dafür Punkte, die auf der Wettkampfkarte des jeweiligen Teilnehmenden vermerkt werden. Hier sind, wie bei den meisten Disziplinen der Highland-Games, Kraft, Geschicklichkeit aber auch Technik gefragt.
SWR-Reporter Peter Steffe berichtet über die Highland-Games:
Bei anderen Disziplinen, wie beispielsweise dem sogenannten "Farmer´s Walk" geht es eher um Kraft und Ausdauer. Hier müssen zwei rund 35 Kilo schwere Gewichte auf Zeit über einen Parkour getragen werden. Je mehr Runden die Teilnehmer in 60 Sekunden schaffen, desto mehr Punkte bekommen sie. Die Athleten sind danach völlig ausgepumpt.
Auch der Fasshochwurf - rückwärts über eine Messlatte - ist nicht ohne. Die Athletinnen und Athleten müssen zwar Kraft aufwenden, aber auch, im wahrsten Sinne des Wortes, den richtigen Wurfbogen erwischen. Sonst trifft das rund 15 Kilo schwere Fass die Latte und der Versuch ist ungültig. Auch hier gilt: je höher die überworfene Latte liegt, desto mehr Punkte gibt es.
Zu den weiteren Disziplinen gehört Fass-Rollen: Die Teilnehmer müssen dabei ein leeres 300-Liter-Holzfass auf Zeit über einen Parcours rollen. Beim Axtwerfen ist vor allem Zielgenauigkeit gefragt. Beim Tauziehen zählt nur die Kraft des Teilnehmenden, der oder die ein Gewicht am Ende des Seil hochziehen muss. Bei allen Disziplinen gibt es Punkte, die am Ende darüber entscheiden, wer den Wettbewerb gewinnt.
Ausführliches Video der Siegerin von 2022 über die Wettkämpfe:
Veranstalter zufrieden mit dem Zuspruch
Der Mitorganisator der Highland-Games in Stegen-Wittental, Daniel Gremelsbacher, zeigte sich mit dem Interesse an der Veranstaltung am Sonntag sehr zufrieden. Trotz Dauer-Nieselregens besuchten rund 1.400 Menschen über den Tag verteilt die Wettkämpfe. Inzwischen kommen die Zuschauerinnen und Zuschauer, aber auch die Teilnehmenden selbst aus ganz Baden-Württemberg und der Schweiz. Erstmals waren auch Athletinnen und Athleten aus Flensburg am Start. Die Ergebnisse des Wettkampfes können hier abgerufen werden.
Die Highland Games sind eine alte schottische Tradition. Die Wettkämpfe wurden früher regelmäßig von Clans in den schottischen Highlands ausgetragen. In Deutschland gibt es eine Vielzahl von Wettbewerben, die dieser Tradition nachempfunden sind und vor allem auch gepflegt werden.