Im Winzerort Bahlingen am Kaiserstuhl (Kreis Emmendingen) sollen auf etwa zwei Dritteln der Gemarkung die Reben durch teilweise Tischtennisball große Hagelkörner beschädigt worden sein. Das berichten einige Winzer. Bis zu 90 Prozent der grünen Triebe an den Weinstöcken seien bei dem schweren und lokalen Unwetter am vergangenen Freitag abgerissen worden, heißt es aus der zuständigen Winzergenossenschaft.
Hagelflieger im Einsatz
Der Badische Weinbauverband berichtet, dass am vergangenen Freitag auch der Hagelflieger Südbaden im Einsatz war. Das Flugzeug versprüht Silberjodid in der Luft, damit die Hagelkörner nicht zu groß werden. Die Gewitterlage war aber schwierig, sagt Holger Klein, der Geschäftsführer des Badischen Weinbauverbands. Denn es gab eine Gewitterfront aus Richtung Elsass und noch eine zweite aus Richtung Nordbaden.
Die Reben seien jetzt in Schockstarre, heißt es von der Winzergenossenschaft. Die betroffenen Winzer in Bahlingen am Kaiserstuhl aber hoffen, dass die Weinstöcke noch einmal frisch austreiben. Erst in einigen Wochen ist dann in etwa zu sehen, wie hoch die Ertragseinbußen sind.
Das Jahr sei noch lang, sagt Thomas Weiler, der Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Endingen-Bischoffingen, der selbst Reben in Bahlingen am Kaiserstuhl bewirtschaftet und auch große Hagelschäden in seinem Weinberg hat. "Es gibt die Risiken wie Hagel und dann auch die Trockenheit", sagt er, aber er sei immer noch zuversichtlich, dass auch dieses Jahr die Ernte wieder gut werde.