Die Kontrollen, die während der Fußball-EM der Männer in Deutschland eingeführt wurden, werden an der deutsch-französischen Grenze auch für die Olympischen Spiele in Paris fortgesetzt. Am Grenzübergang Kehl, kurz vor Straßburg, ist die Bundespolizei in vollem Einsatz.
Grenzkontrollen nach EM wieder aufgehoben
"Guten Tag, Bundespolizei. Ich hätte einmal gern den Ausweis, Führerschein und Fahrzeugpapiere gesehen." -An der deutsch-französischen Grenze wird dieser Satz bis Ende September noch häufiger zu hören sein. Denn bis dahin hat Bundesinnenministerin Nancy Faeser Kontrollen angeordnet, um während der Olympischen Spiele in Paris genauer zu schauen, wer ein- und ausreist.
Die gemeinsamen Kontrollen von Bundespolizei und den französischen Kolleginnen und Kollegen sind nicht ganz neu. Für die heimische Fußball-Europameisterschaft wurde ebenfalls an den deutschen Außengrenzen verschärft kontrolliert. Während die Kontrollen an den Grenzen zu Dänemark, Belgien, Niederlande und Luxemburg am 19. Juli wieder eingestellt wurden, bleiben sie Richtung Frankreich bestehen. Denn dort, in der Hauptstadt Paris, finden vom 26. Juli bis zum 11. August die Olympischen Spiele statt.
Polizei hält Ausschau nach Straftätern
Am Mittwoch, 24. Juli, ist Bundespolizist Julian Person in Kehl im Ortenaukreis im Einsatz. Er kontrolliert gemeinsam mit seinen französischen Kollegen die Autofahrer, die über die Grenze wollen. Wer will nach Frankreich, wohin genau - das sind Fragen, die die Beamten klären wollen.
Mit seinen Kolleginnen und Kollegen ist er erfolgreich: An dem Tag werden im Ortenaukreis (Kehl und Neuried) fünf gesuchte Straftäterinnen und Straftäter verhaftet, darunter Diebinnen und Betrüger. Schon während der Fußball-EM konnten laut Bundespolizei bei Grenzkontrollen deutschlandweit rund 1.200 offene Haftbefehle vollstreckt werden.