Vielen Bahnreisenden stehen schon wieder frustrierende Tage bevor: Der Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL läuft seit Anfang November. Nun hat die GDL die Beschäftigten der Deutschen Bahn erneut zum Streik aufgerufen. Von Mittwochnacht, um 2 Uhr, bis Montag, 29. Januar um 18 Uhr, soll der Streik andauern, teilt die Gewerkschaft mit. Die Deutsche Bahn erwartet massive Beeinträchtigungen im Personenverkehr bei Fern- und Regionalzügen - auch der Güterverkehr ist betroffen. Hier gibt es eine Übersicht über die Bahn-Alternativen.
- Schweizer Bundesbahn: "Freuen uns auf Fahrgäste aus Freiburg"
- FlixTrain: Nachfrage stark erhöht
- Carsharing und Mietwagen
Schweizer Bundesbahn: "Freuen uns auf Fahrgäste aus Freiburg"
Die Schweizer Bundesbahnen SBB bieten von Mittwoch bis einschließlich Freitag acht Züge pro Tag zwischen Freiburg und dem Badischen Bahnhof in Basel an. Zwischen 5:30 Uhr und 19:45 Uhr halten die Sonderzüge an den sonst üblichen Stationen und können mit den regulären Fahrkarten benutzt werden. Für das Wochenende wird es mit Blick auf den Notfallfahrplan der DB angepasste Fahrzeiten geben.
Nachfrage nach Tickets bei FlixTrain stark erhöht
Die Unternehmen FlixBus und FlixTrain sind wie gewohnt unterwegs, jedoch ist die Nachfrage nach Tickets bereits jetzt schon stark erhöht. Wer mit FlixTrain reisen möchte, kann sich auf steigende Kapazitäten in den Zügen freuen. Für die Dauer des Streiks sollen 25 Prozent mehr Sitzplätze zur Verfügung stehen, teilt FlixTrain mit.
Carsharing: Erhöhtes Verkehrsaufkommen auf den Straßen
Wer vom Zug kurzfristig aufs Auto umsteigen will, der wird unter anderem beim Carsharing fündig. Der klassische Carsharing-Kunde nutze den Mobilitätsmix aus Auto, Fahrrad und ÖPNV, sagt Christian Dufner, Leiter Grüne Flotte Carsharing in Waldkirch. Für den sechs Tage andauernden Streik erwartet er eine höhere Auslastung als an normalen Werktagen.
Auch bei den Mietwagen-Anbietern im Raum Freiburg bereitet man sich auf eine erhöhte Nachfrage vor. Die Erfahrung der vorherigen Streiks zeige, dass sich die Situation dynamisch entwickeln könne, sagt ein Sprecher von SIXT Mietwagen.
Der Taxiverband Baden-Württemberg plant keine Präventivmaßnahmen hinsichtlich der bevorstehenden Arbeitsniederlegung im Schienenverkehr. Schon die zurückliegenden Streiks im Fernverkehr hätten auf die Taxibranche keine Auswirkungen gehabt, sagt ein Verbandssprecher.
Neue Streiks trotz eines neuen Angebots der Deutschen Bahn
Erst am Freitag hatte die Deutsche Bahn der GDL ein Angebot vorgelegt: Es sieht unter anderem vor, dass die Lokführer zwischen mehreren Arbeitszeitmodellen wählen. Personalvorstand Martin Seiler erklärte, Beschäftigte könnten ab dem 1. Januar 2026 eine Stunde weniger Arbeit bei gleichem Lohn wählen. Wer sich gegen die Absenkung auf 37 Stunden entscheide, bekomme 2,7 Prozent mehr Geld. GDL-Chef Claus Weselsky beharrt hingegen auf ein Angebot, in dem eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden bei vollem Lohnausgleich enthalten ist.