Die Kosten für den geplanten Freiburger Stadtteil Dietenbach sind noch einmal deutlich in die Höhe geschnellt. Wie die Stadt mitteilt, muss für das Großprojekt inzwischen voraussichtlich rund 1,3 Milliarden Euro veranschlagt werden. Das sind rund 400 Millionen mehr als bisher kalkuliert. Dennoch sei am Ende nur ein kleines Defizit zu erwarten, da man auch deutlich mehr Einnahmen als geplant generieren werde.
Baupreise rasant gestiegen
Als Hauptgründe für die Kostensteigerung gibt die Stadt höhere Baukosten, unterbrochene Lieferketten und steigende Finanzierungskosten an. Allein die Baupreise im Bereich des Straßen- und Hochbaus seien um rund 44 Prozent gestiegen. Aber auch die Gestaltung der Wohnstraßen und Plätze nach dem Prinzip der Schwammstadt sowie die umfangreichen Maßnahmen zur Aufwertung des Dreisamvorlands trieben die Kosten in die Höhe. Diese Kosten sowie gestiegene Zinsen schlagen demnach mit insgesamt rund 280 Millionen Euro zu Buche, heißt es.
Übernahme der Entwicklungsgesellschaft weiterer Kostenfaktor
Der geplante Erwerb der "Entwicklungsmaßnahme Dietenbach GmbH & Co KG“ (EMD) ist nach Angaben der Stadt ein weiterer Kostenfaktor, zusammen mit den Personal- und Finanzierungskosten würden sich daraus Mehrausgaben von über 100 Millionen Euro ergeben.
Stadt rechnet am Ende nur mit kleinem Defizit
Trotz der gestiegenen Ausgaben behauptet die Stadt, dass sie mit höheren Einnahmen rechnen könne und sich dadurch die gestiegenen Ausgaben am Ende ausgleichen würden. So würden zum Beispiel die Bodenrichtwerte ansteigen. Am Ende bliebe ein rechnerisches Defizit von knapp neun Millionen Euro. Dieses Defizit könne im Lauf der kommenden 20 Jahre durch Prozessoptimierung ausgeglichen werden. Das Ziel, im neuen Stadtteil Dietenbach bezahlbaren Wohnraum zu schaffen, könne nach wie vor umgesetzt werden, so das Versprechen.