Sechs Tage lang ist auf der Südseite des Freiburger Münsterplatzes eine große Konzertbühne aufgebaut. Vor eindrucksvoller Kulisse präsentieren dort von Dienstag bis Sonntag namhafte Künstlerinnen und Künstler täglich eine andere Musikrichtung. Organisiert werden die Münsterplatzkonzerte vom Bündnis "Freiburg Live", das während der Pandemie entstanden ist und zu dem mehrere Freiburger Konzert- und Festivalveranstalter gehören, darunter die Albert Konzerte GmbH oder das Jazzhaus. Ziel des Zusammenschlusses ist es, Kunst und Kultur in die Freiburger Innenstadt zu bringen.
Festivalstart: 6.000 Menschen bei Peter Fox
Den Start der Freiburger Münsterplatzkonzerte machte am Dienstag der deutsche Hiphop-Musiker Peter Fox. Schon Stunden vor Konzertbeginn zogen sich lange Schlangen durch die Innenstadt - vom Martinstor bis zum Münsterplatz: Die 6.000 Tickets waren alle ausverkauft. Das Publikum, darunter auch viele Familien, groovte zu den Beats, die untergehende Abendsonne im Rücken. "Das war so ein bisschen Wolke Sieben“, fasst ein Konzertbesucher die Stimmung zusammen.
Gänsehaut bei Beethovens Europahymne
Auch das zweite Konzert im Rahmen von "Freiburg Live" am Mittwoch war mit 1.200 Sitz- und 300 Stehplätzen ausverkauft: Das Philharmonische Orchester des Theaters Freiburg spielte gemeinsam mit dem Opernchor des Theater Freiburg und dem Freiburger Bachchor Beethovens Neunte Sinfonie. Klangkörper und Chor - bestehend aus insgesamt 150 Musikerinnen und Musikern - begeisterten mit einer bombastischen Aufführung - inklusive Gänsehaut bei "Freude, schöner Götterfunken".
Peter Maffay rockt am Freitag
Auch an den kommenden Tagen wird es voll auf dem Münsterplatz. Am Donnerstag spielt dort das Philharmonische Orchester Freiburg, am Freitag tritt Altrocker Peter Maffay mit seiner Band auf die Bühne. Am Samstag soll der britische Techno-DJ Carl Cox einheizen und am Sonntag zum Finale spielt das Freiburger Barockorchester Händels "Feuerwerksmusik".
Premiere scheint geglückt - etabliert sich das Festival?
Für Freiburgs Ersten Bürgermeister Ulrich von Kirchbach (SPD) steht fest, dass das "Freiburg Live"-Festival auf dem Münsterplatz eine große Zukunft hat.
Wichtig sei aber, dass auch die Anwohner mitzögen. Er hofft, dass "nicht unsinnigerweise geklagt wird". Aber schließlich sei ja um 22 Uhr Schluss und "sowas muss eine Stadt mit 235.000 Einwohnern auch ertragen können", so von Kirchbach.