Im ersten Leben war das Haus Teil eines Winzergehöfts. Die Versetzung aus dem Weinort Durbach nach Gutach hat rund zwei Jahre gedauert. Nun repräsentiert das Fachwerkhaus die Ortenau und den traditionellen Weinbau in der Region.
Inventar erzählt Familiengeschichte
Eingerichtet ist das Ortenauhaus im Stil der 1960er. Ein Großteil der Inneneinrichtung stammt dabei von der letzten Bewohnerin: der Durbacherin Zita Feger. Deren Erbin hat dem Museum nicht nur das Gebäude geschenkt, sondern auch viel Inventar überlassen. Für Thomas Hafen, den wissenschaftlichen Leiter des Museums, ist das von großem Wert - genau wie die vielen Erzählungen der Familie.
Im Dachgeschoss des Hauses informiert aktuell eine Ausstellung über die Translozierung - also die Versetzung und Restaurierung. Im kommenden Jahr soll dort aber eine Ausstellung zum traditionellen Weinbau in der Vorbergzone des Schwarzwaldes zu sehen sein.
Regionale Weine probieren
Das Thema Wein findet sich schon jetzt in einem Nebengebäude wieder, das neu konstruiert wurde: eine Winzerstube, in der Weine aus der Region ausgeschenkt werden.
Das Ortenauhaus ist nach dem "Effinger Schlössle" nun das zweite Gebäude aus dem nördlichen Schwarzwald im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof. Die Gesamtkosten für das Projekt betragen laut Museum 2,56 Millionen Euro. Es wurde mit 1,21 Millionen Euro vom Land bezuschusst. Das Langzeitkonzept des Museums sieht vor, insgesamt drei Hofanlagen aus dem nördlichen Schwarzwald zu präsentieren.