Das traditionsreiche Druckhaus Kaufmann aus Lahr (Ortenaukreis) ist insolvent. Rund 180 Beschäftigte fürchten um ihre Arbeitsplätze. Vorerst soll der Geschäftsbetrieb aber weiterlaufen, wie das Unternehmen jetzt bekanntgab.
Die Digitalisierung, die Corona-Pandemie und der russische Angriffskrieg auf die Ukraine haben dem Unternehmen und der gesamten Branche in den vergangenen Jahren zugesetzt. Die Folgen seien weniger Aufträge und stattdessen höhere Preise für Energie und Papier, hieß es vom Druckhaus Kaufmann.
Unternehmen druckt vor allem Kataloge und Zeitschriften
Der Insolvenzantrag sei daher "unausweichlich" gewesen und am vergangenen Dienstag beim Amtsgericht Offenburg gestellt worden. Das Lahrer Unternehmen ist spezialisiert auf den Druck von Katalogen und Zeitschriften. Es wurde im Jahr 1816 in Lahr gegründet. Heute wird den Angaben zufolge nur noch halb so viel gedruckt wie noch vor fünf Jahren.
Kurzarbeit beim Druckhaus in Lahr
Seit März wird bei Kaufmann kurzgearbeitet. Gespräche mit einem möglichen Investor sind gescheitert. Im Insolvenzverfahren werden die Löhne und Gehälter in den kommenden drei Monaten von der Agentur für Arbeit bezahlt.