Der Löffinger Haslachhof (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) freut sich über einen Bundespreis Ökologischer Landbau. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) hat den Bioland-Betrieb auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin ausgezeichnet. Der Haslachhof erhält ein Preisgeld in Höhe von 12.500 Euro.
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft: 4.000 Löffinger werden mit Strom vom Haslachhof versorgt
Der Haslachhof liegt auf 830 Meter Höhe. Er verknüpft mehrere Betriebszweige in einer effektiven und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft: Mutterkuhhaltung, Ackerbau und eine Biogasanlage. Die wird unter anderem mit dem Mist aus dem Stall betrieben. Die Leistung liegt bei 2,6 Megawatt und reicht für den Strombedarf von etwa 4.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Löffingen.
Was beim Biogasprozess übrig bleibt, landet als organischer Dünger wieder auf den Feldern. Und die wiederum liefern unter anderem Heu und Stroh für die eigenen Kühe. Im Hofladen gibt es Dinkel, Hanf, Leinsamen, Quinoa, Hafer und Einkorn aus eigenem Anbau. Und dort wird das Fleisch direkt an die heimische Gastronomie verkauft. So lassen sich etwas höhere Preise erzielen als im Handel, erklärt Eva Wiggert.
Insgesamt drei vorbildliche Höfe ausgezeichnet
Der Bundespreis Ökologischer Landbau zeichnet Bio-Betriebe aus, die mit innovativen Ideen besonders erfolgreich ökologisch wirtschaften. Neben dem Löffinger Hof wurden ein Pionierbetrieb der Öko-Züchtung in Schleswig-Holstein und ein Hof in Hessen mit Angusrindern und handwerklicher Metzgerei ausgezeichnet. Alle drei eine ihr langjähriges Engagement für die Ziele des Ökolandbaus, aber auch ihre Leidenschaft und ihr unternehmerischer Mut, sagte Bundesminister Özdemir in seiner Rede bei der Preisverleihung.