Vor mehr als 100 Jahren wurde die erste Blutbank für menschliches Blut in den USA gegründet. Seit diesem Jahr gibt es nun eine der ersten Tierblutbanken im Südwesten. Die Blutbank in Freiburg lagert das Blut von Hunden und Katzen ein. So können im Notfall Tierleben gerettet werden. Beim Blutspendetag in der Freiburger Tierklinik spendet auch Rettungshündin Amica Blut. Ihre Halterin Anke Jourdan ist dafür extra mit ihr angereist.
Gesetzesänderung macht Blutbank möglich
Die Tierärztin Julia Arnoldi kämpft sich für ihr Herzensprojekt durch Gesetzestexte und Behördendschungel. Durch eine Gesetzesänderung ist es seit diesem Jahr möglich, Konserven mit Tierblut zu lagern. Bevor die Blutbank erlaubt war, waren viele Notfälle eine Zitterpartie. Erlaubt war vor der Gesetzesänderung, einem Tier Frischblut abzunehmen und dieses direkt zu transfundieren. Sobald ein Notfall auf eine Blutspende angewiesen war, musste das Team der Tierklinik ein geeignetes Spendertier finden - das sei stressig gewesen. "Und wenn wir nachts Blutspender brauchten, mussten wir nachts Leute wachklingeln oder unsere eigenen Tiere nehmen", berichtet Julia Arnoldi.
Kostenloser Gesundheitscheck bei der Spende
Damit die Blutspende möglichst stressfrei für Hündin Amica verläuft, bekommt sie von der Tierärztin eine leichte Narkose. Blutspenden können in der Tierklinik Frank Hunde ab 20 Kilogramm Gewicht und Katzen. Auch Katzen und Hunde haben Blutgruppen, ähnlich wie beim Menschen. Mit jeder Blutspende gibt es für die Vierbeiner einen kostenlosen Gesundheitscheck. Die Spendertiere werden außerdem auf einer Fotowand verewigt. Damit will Julia Arnoldi auch andere Tierhalterinnen und Tierhalter zur Blutspende animieren.
Für die Blutbank zählt jede Spende
Tierärztin Julia Arnoldi träumt von einer großen Blutspende-Party, am liebsten mit Drinks, Hütchen und hundert Hunden und Katzen. Hündin Amica ist nach der Blutspende jedenfalls schnell wieder auf den Beinen. Frauchen Anke Jourdan ist erleichtert, dass ihre Hündin Narkose und Blutspende gut überstanden hat.