Das Zentrum für Autismus Kompetenz Südbaden (ZAKS) wird Ende August schließen. An den Standorten in Freiburg, Bad Säckingen, Offenburg und Lahr wurden bisher etwa 450 Menschen im Autismus-Spektrum betreut, vor allem Kinder und Jugendliche. Aus Sicht der öffentlichen Träger sei die Schließung eine "unausweichliche Entscheidung", so Sozialdezernent Heiko Faller vom Ortenaukreis. In der Kürze der Zeit sei es nicht möglich gewesen, die finanziellen Probleme lösen zu können.
Landkreise wollen schnellstmöglich Folgeangebote schaffen
Der Finanzierungsvorschlag des Autismus-Zentrums wurde laut Insolvenzverwaltung nicht akzeptiert. Die Frist, um die Insolvenz doch noch abzuwenden, seien am Freitag abgelaufen. Die sechs beteiligten Landkreise versuchen nach eigenen Angaben, schnellstmöglich Folgeangebote für die 450 Patienten zu schaffen. Wer die Versorgung übernehmen und weiterführen könnte, ist aber völlig offen.
Leistungsträger verhandelten mehrfach
In den vergangenen Wochen wurden die Verhandlungen mit den Leistungsträgern immer wieder aufgenommen. Die finanzielle Situation des Zentrums gestaltete sich schwierig: Auf der einen Seite ein laufendes Insolvenzverfahren wegen Fälligkeiten aus den vergangenen Jahren. Auf der anderen Seite standen die aktuellen Verhandlungen zu neuen Kostensätzen, bei denen die Vorstellungen der beteiligten Verhandlungspartner erstmal weit auseinander lagen. Neben den Vertretern für das Autismus-Therapiezentrums saßen rund 30 Leistungserbringer aus Südbaden am Verhandlungstisch, darunter unter anderem die Vertreterinnen und Vertreter der Jugendämter aus den Landkreisen. Wie es für die Patientinnen und Patienten konkret weitergehen soll, ist noch unklar.