Zollbeamte haben am Dienstag mehr als vier Kilogramm exotisches Fleisch am Stuttgarter Flughafen beschlagnahmt. Laut Mitteilung vom Mittwoch sprachen sie einen Mann im grünen Kanal für anmeldefreie Waren an und baten ihn zur Kontrolle. Der 34-Jährige war aus Kamerun über Paris nach Stuttgart gereist. In seinem Gepäck wurde sogenanntes "Bushmeat" entdeckt: unter anderem Stücke, die vermutlich von einem Steppenwaran, einem Felsenpython und einer Panzerechse stammen.
Zoll Stuttgart: Geschmuggeltes Fleisch verstößt gegen Artenschutzübereinkommen
Mit der Einfuhr der fragwürdigen Delikatessen verstieß der Mann damit nicht nur gegen die Einfuhrbestimmungen von Lebensmitteln, die sich gegen die Einschleppung von Tierseuchen richten. Sondern zu einem Teil stammt das Fleisch von Tieren, die nach dem Washingtoner Artenschutzübereinkommen geschützt sind, teilte das Hauptzollamt Stuttgart weiter mit.
"Gerade über die Sommermonate erlebt es der Zoll oft, dass gegen die Einfuhrverbote von Lebensmitteln tierischen Ursprungs verstoßen wird. Räucherfleisch von Echsen haben wir in Stuttgart allerdings noch nie aus dem Gepäck ziehen müssen", so der Pressesprecher des Hauptzollamts Stuttgart, Thomas Seemann. Der Reisende muss wegen der Einfuhr des Fleisches von Tierarten, die vom Aussterben bedroht sind, mit einer empfindlichen Geldstrafe des Bundesamts für Naturschutz rechnen.