Spätestens mit dem Christbaum im Herzen der Stadt kommt der erste Hauch Weihnachtsstimmung nach Stuttgart. Vor dem Königsbau am Schlossplatz ragt seit Mittwoch nun die rund 24 Meter hohe Weißtanne hervor.
Vom kleinen Dorf in die Landeshauptstadt
Die Tanne kommt aus dem kleinen 20-Seelen-Ort Bushof in der Gemeinde Sulzbach an der Murr im Rems-Murr-Kreis. Dort wurde sie gefällt und per Großtransport mit Polizeibegleitung auf den Stuttgarter Schlossplatz gebracht. Ein Kran hat die Weißtanne dort am Mittwoch aufgestellt und in Position gebracht. Nun soll die 60 Jahre alte Tanne im Mittelpunkt des Landeshauptstadt stehen und alle Blicke auf sich ziehen.
Baum mit besonderer Geschichte
Ein würdiges Prachtexemplar für den Schlossplatz in Stuttgart zu finden, sei keine leichte Aufgabe, heißt es von der Baumpflegefirma Holzwarth. Sie liefert schon seit einigen Jahren die Weihnachtsbäume für Stuttgart. Gepflanzt wurde die Tanne vor 60 Jahren zur Geburt des Hofnachfolgers in einer Bauernfamilie in Bushof. Jetzt hieß es für den bisherigen Besitzer: nach sechs Jahrzehnten Abschied nehmen. Der Eigentümer des Bauernhofs kann seinen gleichaltrigen Begleiter nun in der Landeshauptstadt besuchen und mit vielen anderen Bewunderern teilen.
Fast 40.000 LED-Lämpchen kommen auf die Tanne
In den nächsten Tagen soll die Stuttgarter Tanne festlich geschmückt werden, damit der Weihnachtsbaum auch wieder pünktlich zum Start des Stuttgarter Weihnachtsmarktes Ende November leuchtet. Dafür sorgen mehrere tausend Meter Lichterketten und rund 40.000 LED-Lämpchen.
Gemeinden rufen zu Baumspenden auf
Kleinere Städte in der Region wie etwa Backnang im Rems-Murr-Kreis veranstalten auf der Suche nach dem passenden Weihnachtsbaum für diverse öffentliche Plätze jährlich sogar einen Aufruf. Wer seinen Nadelbaum spenden möchte, kann sich an die Stadt wenden. In diesem Jahr hatte Backnang sogar das Luxusproblem, zu viele Angebote zu haben. "Das macht nichts, wir haben uns die schönsten Exemplare schon für nächstes Jahr vorgemerkt", sagt ein Pressesprecher der Stadt. Die Baumspende sei sowohl für die Stadt als auch die Bewohner eine Win-win-Situation. "Die Gemeinden erhalten ihre Bäume regional und kostenlos und die Spender bekommen einen Baum gefällt und müssen sich um nichts kümmern", so der Sprecher.