Warnstreik bei Porsche

Auftakt für weitere Protestaktionen

Warnstreik bei Porsche: 1.500 Teilnehmer bei Kundgebung

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Die IG Metall fordert acht Prozent mehr Geld. Um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen, hat sie mit ersten Warnstreiks in der Region Stuttgart begonnen. Auftakt war bei Porsche.

1.500 Porsche-Mitarbeitende haben sich am Warnstreikauftakt der IG Metall Stuttgart beteiligt. Sie legten am Mittwochmorgen ihre Arbeit im Stammwerk in Stuttgart-Zuffenhausen um 4 Uhr nieder. Um 4:30 Uhr begann die öffentliche Kundgebung. Vor Ort wurde entschieden, den Warnstreik bis zum Schichtende zu verlängern.

Harald Buck, Betriebsratsvorsitzender der Porsche AG, zeigte sich zufrieden mit der Beteiligung an dem Warnstreik. Er sprach von einem "super Auftakt". Das bisherige Angebot sei eine Unverschämtheit, teilte die IG Metall in einer Pressemitteilung mit. Man sei bereit für eine weitere Eskalation.

IG Metall: Weitere Warnstreiks in der Region Stuttgart

Der Gewerkschaftssekretär der IG Metall Stuttgart und Betriebsbetreuer der Porsche AG Zuffenhausen, Tim Steidle, sagte, dass es nicht an gut ausgebildeten Menschen mangele. Es mangele aber an der Bereitschaft, gute Arbeit auch gut zu bezahlen. "Wenn ich nur bereit bin 10.000 Euro für ein Auto auszugeben, dann kann ich mir keinen Porsche leisten." Genau das sei das Problem mit dem Facharbeitermangel.

Nach dem Warnstreik bei Porsche hat die IG Metall angekündigt auch in anderen Betrieben in der Region Stuttgart die Beschäftigten zu Protestaktionen aufzurufen.

Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Geld

Der Arbeitgeberverband Südwestmetall hat bislang eine Einmalzahlung von 3.000 Euro und eine nicht näher bezifferte Lohnerhöhung bei einer Laufzeit von 30 Monaten angeboten. Das reicht der IG Metall nicht. Sie fordert acht Prozent mehr Geld. Am 8. November soll weiter verhandelt werden.

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SWR