Laut Anklageschrift der Staatsanwaltschaft wollte eine 25-jährige Frau im Fellbacher Rathaus (Rems-Murr-Kreis) mindestens zwei Mitarbeiterinnen und einen Mitarbeiter töten: Vor dem Landgericht Stuttgart muss sie sich seit Dienstag verantworten. Ihr wird vorgeworfen, Anschläge auf das Rathaus Fellbach geplant zu haben. Vergangenes Jahr habe sie die Pläne auch auf das Amtsgericht Waiblingen (Rems-Murr-Kreis) ausgeweitet.
Polizei stellt in Fellbach großes Waffenarsenal sicher
Mit den Taten habe sie sich an der Gesellschaft und staatlichen Institutionen rächen wollen, so die Staatsanwaltschaft. Sie habe sich gedemütigt und tyrannisiert gefühlt. Für die geplanten Aktionen habe sich die 25-Jährige Schreckschuss- und Gasdruckpistolen sowie Hieb- und Stichwaffen besorgt. Sie habe zudem Schwarzpulver für Rohrbomben selbst hergestellt.
Die Frau habe nach den Angriffen auf die Mitarbeiter zudem geplant, das Rathaus und das Waiblinger Amtsgericht anzuzünden. Dann habe sie sich selber töten wollen. Vor Gericht teilte ihr Pflichtverteidiger mit, dass die Angeklagte sich vorerst weder zur Person noch zum Sachverhalt äußern wolle.
Anschlagspläne flogen durch Umzug auf
Die 25-Jährige lebte in einer Fellbacher Sozialunterkunft. Wegen Streitigkeiten mit Nachbarn sollte sie im vergangenen Herbst von dort in ein anderes Haus verlegt werden. Beim Umzug wurden dann laut Staatsanwaltschaft verdächtige Unterlagen und Gegenstände gefunden. Diese zeigten: Die Frau habe wohl schon seit 2021 einen Anschlag geplant.