Autofahrer rast in Fußgänger-Gruppe - zwei Menschen gestorben

Große Betroffenheit nach tödlichem Unfall in Nürtingen - Busfahrer setzt sich gegen Gaffer ein

Stand
Interview
Philipp Pfäfflin
Autor/in
Christian Spöcker
Christian Spöcker, SWR

Bei einem Unfall in Nürtingen wurden zwei Frauen getötet. Das schockiere viele in der Stadt, berichtet Oberbürgermeister Fridrich. Zugleich lobte er Menschen für ihren Einsatz.

Ein Autofahrer ist am Sonntag an einer Ampel in eine Gruppe Fußgängerinnen und Fußgänger gerast, zwei Frauen starben, ein Jugendlicher wurde schwer verletzt, ebenso der Fahrer selbst. Derzeit ermittelt die Polizei weiter, was die Ursache war - beispielsweise, ob es sich um einen medizinischen Notfall des Fahrers handelte.

Tödlicher Unfall in Nürtingen Gesprächsthema Nummer eins

Er habe nach Gesprächen seit dem Unfall den Eindruck, dass es gerade das Thema Nummer eins in der Stadt sei, sagte der Nürtinger Oberbürgermeister Johannes Fridrich (parteilos) dem SWR. "Jeder von uns stand schon einmal an dieser Ampel. Es hätte uns alle treffen können." Viele Menschen in Nürtingen mache es fassungslos, dass zwei Menschen plötzlich aus dem Leben gerissen wurden - und das, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen seien. Niemand hätte es für möglich gehalten, dass mitten in der Nürtinger Innenstadt ein solches Unglück geschehen könne.

Am Unfallort hätten Menschen Kerzen und Blumen niedergelegt, auch seine Familie, sagt Fridrich. Die beschädigte Ampel sei weg, stattdessen befinde sich dort eine provisorische Verkehrsführung.

Jeder von uns stand schon einmal an dieser Ampel. Es hätte uns alle treffen können.

Gegen Gaffer nach tödlichem Unfall: Busfahrer schützte Unfallort vor Schaulustigen

Zwei Ersthelfer des DRK und der Malteser, die derzeit noch ausgebildet würden, seien zufällig in der Gegend gewesen, berichtet Fridrich. Sie hätten vorbildlich gehandelt und sofort geholfen. Das gelte auch für Polizeibeamte, die in der Nähe gewesen seien.

"Besonders herausstellen möchte ich auch den Busfahrer, der sofort seinen Bus als Sichtschutz eingesetzt hat", sagte der Oberbürgermeister. Damit wurde offenbar verhindert, dass Schaulustige Bilder oder Videos von der Unfallstelle machen konnten. Keiner wolle als Unfallopfer selbst gefilmt werden, daher sei es wichtig, dass die Privatsphäre von Opfern und Rettungskräften geschützt werde, so Fridrich. "Handy-Videoaufnahmen - das hat nichts verloren an so einem Ort, wo so viel Unglück passiert ist."

Mehr zum Thema

Nürtingen

16-Jähriger schwer verletzt Auto erfasst Fußgänger: Zwei Tote in Nürtingen

Ein Autofahrer hat am Sonntag in Nürtingen mehrere Fußgänger an einer Ampel erfasst. Dabei kamen zwei Frauen ums Leben, ein 16-Jähriger und der Fahrer wurden schwer verletzt.

Vaihingen an der Enz

Vier Autos beteiligt Schwerer Unfall bei Vaihingen/Enz: Sechs Verletzte nach Frontalzusammenstoß

Bei einem Verkehrsunfall in der Nähe von Vaihingen an der Enz sind sechs Menschen teils schwer verletzt worden. Vier Autos waren in den Unfall involviert.

Region Stuttgart

50 Anzeigen gegen Gaffer Nach Brand und Unfall Sperrungen der A81 wieder aufgehoben

Auf der A81 im Kreis Ludwigsburg ist in der Nacht ein ausgebrannter Lkw geborgen worden. Die Autobahn musste am Mittwoch nach zwei Unfällen voll gesperrt werden.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Mehr von SWR Aktuell Baden-Württemberg

Baden-Württemberg

Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp

Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.

Baden-Württemberg

SWR Aktuell - der Morgen in Baden-Württemberg Jetzt abonnieren: Newsletter mit BW-Nachrichten am Morgen!

Sie wollen morgens auf dem neuesten Stand sein? Dann abonnieren Sie "SWR Aktuell - der Morgen in BW". Die News aus Ihrem Bundesland ganz bequem in Ihrem Mailpostfach.

Reportagen, Shorts und Erklärvideos SWR Aktuell nun mit eigenem YouTube-Kanal am Start

Ab sofort ist SWR Aktuell auch bei YouTube mit einem eigenen Kanal zu finden. Damit ist die Nachrichtenmarke des SWR künftig neben Instagram und Facebook auch auf der wichtigsten Nachrichtenplattform präsent.