Der Sanierungsbedarf am Leuzetunnel ist größer als gedacht: Die Stadtverwaltung rechnet mit mindestens zehn Monaten Verzögerung und Mehrkosten in Höhe von 14 Millionen Euro. Am Donnerstag soll der Gemeinderat über die Pläne abstimmen.
Leuzetunnel: Schäden durch Streusalz verteuern Sanierung
"Im Vorfeld der anstehenden Arbeiten wurden erweiterte Bauwerksuntersuchungen durchgeführt, deren Ergebnisse einen deutlich höheren Instandsetzungsbedarf als ursprünglich angenommen erfordern", heißt es in einer Beschlussvorlage der Stadtverwaltung. Im Rahmen der laufenden Arbeiten seien Korrosionsschäden durch Streusalz entdeckt worden. Nun müssten der Straßenaufbau und die Fahrbahnränder erneuert werden.
Die Arbeiten werden aus statischen Gründen abschnittsweise ausgeführt. Das führe zu einem höheren Aufwand und einer Verzögerung der Sanierungsarbeiten, wie es in der Beschlussvorlage weiter heißt. Es sei mit einer "zusätzlichen Bauzeit von ca. 10 Monaten je Tunnelröhre" zu rechnen.
Umbau des Leuzeknotens kostet 154 Millionen Euro
Bisher plante die Stadt für den Umbau des sogenannten Leuzeknotens Kosten von 140 Millionen Euro ein, die nun um die veranschlagten 14 Millionen Euro steigen sollen. Ziel sei es, durch den Umbau "die verschiedenen Verkehrsströme entlang der B10 und in die Innenstadt zu entflechten und den Verkehrsfluss zu verbessern", teilte sie mit. Das Technische Referat der Stadt hält es außerdem für möglich, dass die Kosten für die Sanierung in den nächsten Jahren erneut steigen.
Mit der Verzögerung der Sanierung müssen sich Autofahrerinnen und -fahrer auf den Bundesstraßen 10 und 14 auf weitere Behinderungen einstellen. Der Verkehr fließt in beiden Röhren des Leuzetunnels einspurig weiter. Die Bauarbeiten sollen Ende 2025 abgeschlossen sein.