Stündlich ein ICE

So verlief der erste reguläre Betriebstag auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm

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Bisher waren es nur Test- und Sonderfahrten: Seit Sonntag fahren nun regulär Züge auf der Schnellbahntrasse Wendlingen-Ulm. Nicht alles verlief nach Plan.

Mit dem 11. Dezember und dem jährlichen Fahrplanwechsel ist die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm in den Regelbetrieb gegangen. Als erster regulärer Fernzug war der ICE 991 auf der neuen Strecke unterwegs. Er startete am Sonntagmorgen um 7:15 Uhr von Stuttgart und kam gegen 8 Uhr in Ulm an: mit 43 Minuten Fahrzeit war er eine knappe Viertelstunde schneller unterwegs als bislang.

Zwei Züge mit technischem Defekt ausgefallen

Die Bahn spricht von einem "reibungslosen Start" der neuen Hochgeschwindigkeitsstrecke. Im Lauf des Tages sind laut Fahrplanauskunft einige ICE-Verbindungen zwischen Stuttgart und Ulm ausgefallen. Das habe aber mit der Neubaustrecke nichts zu tun gehabt, sagte eine Bahn-Sprecherin dem SWR. Es habe vielmehr Probleme technischer Art mit den Fahrzeugen gegeben. In der DB-App wurden teilweise Ersatzverbindungen angezeigt.

Zwei weitere ICE-Züge über alte Strecke umgeleitet

Am Sonntagabend wurden zwei ICE-Züge, die auf der Neubaustrecke hätten fahren sollen, über die alte Trasse umgeleitet. Eine Bahnsprecherin sagte dazu auf SWR-Anfrage, dass es vor Wendlingen bei einem eingleisigen Zubringerstück zur Neubaustrecke "Stau" gegeben habe. Auf diesem Gleisstück müssten sich viele Züge, nicht nur die zur Neubaustrecke, einfädeln. "Um die Verspätung nicht weiter anwachsen zu lassen, sind diese zwei ICEs über die alte Bahnstrecke über Geislingen umgeleitet worden", so die Bahnsprecherin.

Hatte ICE-Zug ETCS-Probleme?

In einem der betroffenen ICE-Züge hingegen gab es es die Durchsage an die Fahrgäste, dass der Zug wegen technischer Probleme über die alte Strecke fahren müsse. Das bestätigen SWR-Informationen: Demnach musste mindestens ein ICE wegen ETCS-Problemen über die alte Filstalstrecke umgeleitet werden. ETCS ist das digitale Zugsicherungssystem, das auf der Neubaustrecke genutzt wird.

Eindrücke von der SWR4 Baden-Württemberg-Sondersendung in den Regionalprogrammen der Studios Stuttgart, Ulm und Tübingen zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke:

Warm eingepackt hat SWR-Moderator Volker Wüst die Sondersendung zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm live am Ulmer Hauptbahnhof präsentiert.
Warm eingepackt hat SWR4-Moderator Volker Wüst am Sonntag die Sondersendung zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm live am Ulmer Hauptbahnhof präsentiert. Bild in Detailansicht öffnen
Erster Tag des Regelbetriebs der Neubaustrecke: SWR-Reporterin Ines Hennings hat live vom Hauptbahnhof in Stuttgart berichtet.
Zeitgleich stand SWR4-Reporterin Ines Hennings am Hauptbahnhof in Stuttgart und hat von dort ihre Eindrücke geschildert. Bild in Detailansicht öffnen
SWR-Moderator Volker Wüst direkt am Gleis 1 am Ulmer Hauptbahnhof: Hier fahren die ICE-Züge nach Stuttgart ab, auch über die Neubaustrecke.
SWR4-Moderator Volker Wüst direkt am Gleis 1 am Ulmer Hauptbahnhof: Hier fahren die ICE-Züge nach Stuttgart ab, auch über die Neubaustrecke. Bild in Detailansicht öffnen
Warm eingepackt hat SWR-Moderator Volker Wüst die Sondersendung zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm live am Ulmer Hauptbahnhof präsentiert.
Moderation mitten im Bahnhofs-Getümmel in Ulm. Gesendet wird über eine spezielle Technik via Smartphone. Bild in Detailansicht öffnen
Ganz schön kalt, so lange am Bahnhof: SWR-Moderator Volker Wüst wärmt sich zwischendurch mal mit einer Tasse Tee auf.
Ganz schön kalt, so lange am Bahnhof: zwischendurch mal mit einer Tasse Tee aufwärmen. Bild in Detailansicht öffnen
SWR-Reporterin Ines Hennings auf dem Infoturm am Bahnhof mit Blick auf die S21-Baustelle. Laut Bahn soll der neue Tiefbahnhof Ende 2025 in Betrieb gehen.
SWR4-Reporterin Ines Hennings auf dem Infoturm am Bahnhof in Stuttgart mit Blick auf die S21-Baustelle. Laut Bahn soll der neue Tiefbahnhof Ende 2025 in Betrieb gehen. Bild in Detailansicht öffnen
SWR-Moderator Volker Wüst interviewt Naim Dacaj. Er hat auf der Baustelle der Neubaustrecke mitgearbeitet und hat es sich nicht nehmen lassen, gleich am ersten Betriebstag mit dem ICE über die Schnellbahntrasse zu fahren.
Interview am Ulmer Hauptbahnhof mit Naim Dacaj: Er hat auf der Baustelle der Neubaustrecke mitgearbeitet und hat es sich nicht nehmen lassen, gleich am ersten Betriebstag mit dem ICE über die Schnellbahntrasse zu fahren. Bild in Detailansicht öffnen
Tierische Zuhörerin der SWR4-Sondersendung zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke: Hündin Emma.
Tierische Zuhörerin der SWR4-Sondersendung zur Inbetriebnahme der Neubaustrecke: Hündin Emma. Bild in Detailansicht öffnen

Stündlich ein ICE-Zug in beide Richtungen auf Neubaustrecke

Mit dem Fahrplanwechsel und der Inbetriebnahme der Neubaustrecke gibt es laut Bahn zwischen Stuttgart und München ein verbessertes Tagesangebot: Demnach gibt es hier jetzt täglich 90 Fahrten, 20 mehr als bisher. Zwischen Ulm und Stuttgart fährt in beide Richtungen einmal pro Stunde ein ICE über die Neubaustrecke. Außerdem fahren zwischen Ulm und Wendlingen (Kreis Esslingen) künftig stündliche Regionalzüge mit Tempo 200. Doch auch die bisherige Zugstrecke nach Ulm - die Filstalbahn über Geislingen - wird weiter mit Zügen bedient. Auch ICE-Züge werden weiter auf der alten Strecke fahren.

Ulm

Fragen und Antworten Die wichtigsten Antworten zur Neubaustrecke Wendlingen - Ulm

Am 11. Dezember 2022 geht die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm in Betrieb. Wie groß die Zeitersparnis ist, wie hoch die Kosten sind und vieles mehr erfahren Sie in unseren FAQ.

Erst mit Fertigstellung von S21 wird volle Leistung erreicht

Wenn in drei Jahren das letzte Teilstück zwischen Wendlingen und Stuttgart und der neue S21-Tiefbahnhof fertiggestellt sein sollen, beträgt die Fahrzeit zwischen Stuttgart und Ulm dann nur noch 28 Minuten. Außerdem hat die Gemeinde Merklingen (Alb-Donau-Kreis) einen Bahnhalt bekommen. Damit haben 60.000 Menschen nun zusätzlich Zugang zum Streckennetz der Bahn.

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