Nach dem Cannstatter Volksfestumzug Ende September hatte der Volksfestverein über stark gestiegene Kosten geklagt und künftige Festumzüge infrage gestellt. Nach Angaben des Vorsitzenden Wulf Wager hatte der Verein daraufhin einen Antrag auf institutionelle Förderung bei der Stadt Stuttgart eingereicht. Von Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU) kam nun die Zusage, die Finanzierungslücke zu schließen. Das zusätzliche Geld soll aber nicht aus dem städtischen Haushalt, "sondern aus dem Etat der städtischen Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart" kommen, so Nopper in einer schriftlichen Mitteilung.
Finanzierung über höhere Standgebühren für Schausteller?
Die Veranstaltungsgesellschaft in.Stuttgart, eine hundertprozentige Tochter der Stadt Stuttgart, wolle nun mit dem Cannstatter Volksfestverein ins Gespräch kommen und den Mehrbedarf klären, heißt es auf SWR-Nachfrage. in.Stuttgart unterstütze den Verein für den Cannstatter Volksfestumzug schon seit Jahren mit einem Zuschuss von 30.000 Euro. Wie die Mehrkosten gedeckt würden, sei noch offen.
Der Cannstatter Volksfestverein hofft nach eigenen Angaben auf zusätzliche 36.000 Euro, will aber nicht, dass in.Stuttgart diese Summe über eine Erhöhung der Standgebühren für die Schausteller ausgleicht. "Unsere liebste Lösung wäre, dass die Stadt das doch über den institutionellen Förderantrag aus Haushaltsmitteln finanziert", sagte Vereinsvorstands-Mitglied Wulf Wager auf SWR-Anfrage. Er hoffe dabei auf den Haushaltsantrag, den die CDU-Gemeinderatsfraktion gestellt hat.
Schaustellerverband unbesorgt wegen Volksfestumzug
Bei Mark Roschmann, Vorsitzender des Schaustellerverbands Südwest Stuttgart, weckt das keine Befürchtungen: "Wir hatten erst eine Standgelderhöhung. Das wird nur alle paar Jahre erhöht". Er sei froh, dass der Oberbürgermeister die Unterstützung des Volksfestvereins zugesagt hat, denn der Festumzug sei ein fester und wichtiger Bestandteil des Cannstatter Volksfestes und ein Kulturgut, das erhalten werden sollte.