Durch Funkenflug bei der Fahrt der historischen Dampflok "Feuriger Elias" sind am Sonntagabend eventuell zwei Flächenbrände im Kreis Ludwigsburg ausgelöst worden. Das vermutet die Polizei. Zu den Bränden soll es auf der letzten Fahrt des Zugs gegen 18.30 Uhr gekommen sein. Der Sachschaden liegt bei mehreren Tausend Euro, verletzt wurde niemand.
Feuerwehr zwei Mal im Einsatz
Der erste Brand wurde laut Polizei in Korntal-Münchingen gemeldet. Hier handelte es sich um einen Böschungsbrand an den Gleisen der Strohgäubahn. Mehrere Bäume, Büsche, ein Insektenhotel und eine Entwässerungsanlage seien in Mitleidenschaft gezogen worden, so die Polizei. Das Feuer konnte schnell gelöscht werden.
Zweiter Flächenbrand bedrohte Bauernhof
Wenig später habe ein Getreidefeld mit über 100 Quadratmetern bei Hemmingen gebrannt. Hier verhinderten die Feuerwehren, dass die Flammen auf einen Bauernhof übergriffen. Die Bahnstrecke sei vorübergehend gesperrt gewesen, jedoch habe der "Feurige Elias" ohnehin kurze Zeit später in Weissach (Kreis Böblingen) seine Fahrt beendet.
Dampfzug-Betreiber zeigen sich betroffen
Ob wirklich Funkenflug durch den "Feurigen Elias" die Brände auslöste, wird jetzt untersucht. Da die Lok mit Kohle betrieben wird, kann nicht ausgeschlossen werden, dass es über den Schornstein zum Funkenflug kam.
Die Gesellschaft zur Erhaltung von Schienenfahrzeugen, der Betreiber der Bahn, erklärte gegenüber dem SWR, man sei natürlich betroffen und ärgere sich über den Vorfall. Da es vormittags kurz geregnet hatte und auch keine Waldbrandgefahr bestand, habe es keine sogenannte "Brandschutz-Nachfahrt" eines Löschzugs gegeben.
"Feuriger Elias" muss bald wieder durch den TÜV
Der 85 Jahre alte Museumsdampfzug fährt ungefähr acht Mal im Jahr durchs Strohgäu. Dabei legt der "Feurige Elias" rund 22 Kilometer auf der Trasse der Strohgäubahn zwischen Korntal (Kreis Ludwigsburg) und Weissach (Kreis Böblingen) zurück. Ende September läuft die Zulassung für die Lok aus. Dann muss sie erstmal wieder durch den TÜV. Wie es dann weitergehe, stehe noch in den Sternen, so der Verein.