Mercedes-Chef Ola Källenius hat dank der stark verbesserten Ertragslage des Stuttgarter Autobauers im vergangenen Jahr besser verdient als 2021. Die Gesamtvergütung stieg auf 6,58 Millionen Euro von 4,28 Millionen Euro im Vorjahr, wie aus dem am Montag veröffentlichten Vergütungsbericht des Dax-Konzerns hervorging.
Während die fixe Vergütung mit gut 1,7 Millionen Euro pro Jahr unverändert war, stieg die variable Vergütung kräftig. Bei deren Berechnung spielt die Dividende eine Rolle, die für das vorangegangene Geschäftsjahr von 1,35 Euro auf 5 Euro je Aktie geschnellt war.
Topverdiener in Baden-Württemberg: Porsche-Chef Blume
Spitzenreiter unter den Dax-Chefs in Baden-Württemberg ist Källenius aber nicht. Ein Blick in die Zahlen von Porsche und Volkswagen zeigt, dass der Chef des Sport- und Geländewagenbauer, Oliver Blume, der Topverdiener ist. Rund 7,39 Millionen Euro verdiente er 2022, wie aus dem Geschäftsbericht des Volkswagen-Konzerns hervorgeht, zu dem auch Porsche gehört.
Seit September ist Blume auch Chef des VW-Konzerns. Im Jahr zuvor hatte er noch etwa 5,39 Millionen Euro verdient. Der 54-Jährige hatte Porsche im September des vergangenen Jahres an die Börse gebracht. Im Dezember wurde das Unternehmen in den Dax aufgenommen.
Auf Platz 3 nach Källenius folgt Christian Klein, Chef des Softwarekonzerns SAP. Er verdiente 2022 rund 4,67 Millionen Euro. Danach folgt der Chef des Lkw- und Busherstellers Daimler Truck, Martin Daum. 2022 verdiente er etwa 3,4 Millionen Euro.
Starke Zahlen des Stuttgarter Autobauers
Überhaupt verzeichnete Mercedes ein erfolgreiches letztes Jahr. Dank Luxusmodellen und Preiserhöhungen erzielte das Unternehmen 2022 deutlich mehr Gewinn im Vergleich zu 2021. Das Konzernergebnis lag bei 14,8 Milliarden Euro. Das war ein Drittel mehr als im Vorjahr, wenn nur die fortgeführten Geschäfte betrachtet werden. Ein milliardenschwerer Sonderertrag wegen der Abspaltung des Lastwagen-Geschäfts von Daimler Truck hatte den Konzerngewinn 2021 auf über 23 Milliarden Euro hochgetrieben. Der Umsatz stieg 2022 um 12 Prozent auf 150 Milliarden Euro.